Basketball: Barry Stewart, Schrecken der Trierer
Gießen · Im Endspurt geht den Trierer Basketballern die Luft aus: Am Mittwochabend haben die Trier beim 66:80 im Kellerduell in Gießen die vierte Niederlage in Folge kassiert. Für die gute Trierer Nachricht im Abstiegskampf sorgt derzeit nur Phoenix Hagen.
Gießen. Die erste Halbzeit: ausgeglichen. Aber am Ende steht doch wieder eine deutliche Niederlage. So hat es für Basketball-Bundesligist TBB Trier im Heimspiel gegen Würzburg ausgesehen. Und nicht viel anders sah es am Mittwochabend in Gießen aus: ein 66:80 beim Abstiegskonkurrenten. Es war der nächste Frust-Trip für die TBB, die ihr letztes Auswärtsspiel im November gewonnen hatte. Damit ist Gießen bis auf einen Sieg an der TBB dran und hat zudem den Direktvergleich gewonnen. Nur Hagen und Ludwigsburg bereiten den Trie?rern derzeit Freude: Nur durch die Schwäche der Westfalen haben die Moselaner selbst ohne eigenes Zutun noch gute Karten im Abstiegskampf. Auch die bittere Niederlage nach zweifacher Verlängerung gegen Artland war nach dem Geschmack der TBB-Anhänger.
Die Niederlage gegen Gießen hatte vor allem einen Namen: Barry Stewart. Der früherere Trie?rer machte 20 Punkte - und traf auch unmögliche Würfe. Nervosität, (Abstiegs-)Kampf - das war anfangs auf beiden Seiten zu sehen, schließlich ging es um viel. Die TBB bekam die Mittelhessen anfangs in den Griff. Das lag vor allem daran, dass die Trie?rer - zuletzt schwach aus der Distanz - den Mut zum Dreier fanden: Zwiener, Joyce und Washington trafen und bescherten den Trierern im ersten Viertel einen Zehn-Punkte-Vorsprung (12:22). Das Viertel ging mit sieben Punkten an die Gäste.
Im zweiten Abschnitt sorgte der Stewart mit zwei Dreiern in Folge dafür, dass Gießen dranblieb (25:30). Kurz vor der Pause glichen die Gäste nach einem 7:0-Lauf aus, Dru Joyce bescherte den Trie?rern mit dem letzten Angriff zumindest noch das 39:37. Das Urgestein der Liga ging dann auch zum ersten Mal seit der Anfangsphase in Führung (45:41). Wieder lief Barry Stewart heiß: Er traf aus allen Distanzen und machte damit seinen Ex-Kollegen das Leben extrem schwer (53:46).
Wie schon bei der Heimniederlage gegen Würzburg gelang den Trierern kurz nach der Pause nichts. Die Trierer blieben zumindest in Schlagweite: zwei Punkte Rückstand vor dem Schlussviertel - da war noch alles drin? Nein! Erst traf ausgerechnet 46ers-Center Elvir Ovcina zwei Dreier in Folge, dann legt Bernard von jenseits der 6,75-Meter-Linie nach - und schon waren die Gastgeber mit acht Punkten vorn. Ovcina erhöhte dann noch auf 76:62. Spätestens zu diesem Zeitpunkt stand die elfte Auswärtsniederlage in Folge fest. AF/red ?
TBB Trier: Linhart 9, Zwiener 14 , Joyce 10, Washington 6, Zirbes 11, Bynum 4, Dojcin 7, Faßler 0 , Seiferth 4, Saibou 1 ?Gießen (beste Schützen): Bernard 22, Stewart 20, Ovcina 17 ??Viertelstände: 17:24, 37:39 (Halbzeit), 54:52, 80:66
