Basketball-Bundesliga: Maik Zirbes macht den Sieg perfekt

Trier · Die TBB Trier kann auch knappe Spiele gewinnen: Der Trierer Center Maik Zirbes bescherte seinem Team beim 71:70 (34:30) am Montagabend gegen die Telekom Baskets Bonn einen immens wichtigen Sieg im Abstiegskampf.

1.9 Sekunden vor Schluss fällt der Stein von tausenden Herzen. Da haut Maik Zirbes den Ball durch die Reuse. Die TBB - zuletzt fünf Mal ohne Sieg - führt 71:70. Ist das der Sieg gegen den alten Rivalen Bonn? Die Rheinländer haben noch einen (Kurz-)Angriff. Jared Jordan nimmt den Dreier - und trifft nur den Ring. Puh! Durchatmen! TBB-Trainer Henrik Rödl herzt seinen Assistenten Thomas Päch, die Trierer Fans feiern. Die Punkte bleiben in Trier. Nach einer dramatischen, wenn auch spielerisch wenig eindrucksvollen Begegnung.

Die Bonner, die zuletzt mit einem Auswärtssieg bei Alba Berlin aufhorchen ließen, mussten auf den gesperrten Power Forward Zvonko Buljan verzichten. Buljan hatte sich in Berlin zu einer Tätlichkeit hinreißen lassen. Die Partie begann nervös. Vor allem die Bonner leisteten sich einige leichte Ballverluste. Bei der TBB ging vor allem aus der Distanz wenig - schon seit einigen Wochen ein Schwachpunkt bei den Trierern. Den Gästen gelang mit der Sirene zur Viertelpause die 15:14-Führung. Deutlich besser präsentierte sich das Rödl-Team im zweiten Abschnitt. Aus einem 16:18 machte die TBB in dieser Phase eine 27:20-Führung. Mit etwas mehr Wurfglück hätten die Trierer den Vorsprung noch ausbauen können. Bei Bonn lief zu diesem Zeitpunkt wenig. Mit 34:30 ging es in die Halbzeitpause.

Vom Spielerischen her bekamen die Zuschauer auch in der zweiten Halbzeit eher Durchschnitt geboten - aber die Partie wurde turbulent: Ein technisches Foul gegen Serapinas brachte die rund 120 Bonner Fans auf die Barrikaden. Die TBB hatte die Gelegenheit, den Vorsprung nach dem 46:41 noch auszubauen. Aber die Gäste nutzten die Hektik zu ihren Gunsten, mit ihrer besten Waffe an diesem Tag: den Würfen aus der Distanz. Nach zwei Dreiern in Folge gingen die Jungs in Magenta mit drei Punkten Vorsprung ins entscheidende Viertel (47:50). Problematisch für die Trierer: Nate Linhart, in den letzten Wochen der auffälligste TBBler, hatte schon Mitte des dritten Viertel sein viertes Foul kassiert. Eine Minute vor dem Ende war für ihn dann Schluss.

So schnell kann es gehen: Erst die Hoffnung nach dem 56:56 durch einen Dreier von Joyce. Aber im direkten Gegenzug antworten Jared Jordan und Chris Ensminger mit Drei-Punkte-Wurf sowie Drei-Punkte-Spiel - und schon lagen die Gäste wieder mit sechs Punkten vorn.

Aber wie schon in den Vorwochen kehrten die Trierer zurück. Nun passten auch die Dreier. 68 Sekunden vor dem Ende führte die TBB mit 68:64. Noch 17 Sekunden, 68:67: James Washington steht an der Freiwurflinie, verwirft den ersten. Die Antwort: Veikalas trifft den Dreier. Aber dann beschert Zirbes den Trierern den immens wichtigen Sieg.

Für die TBB steht erst in knapp vier Wochen das nächste Heimspiel an. Am Sonntag geht es für die Trierer nach Oldenburg. Sechs Tage später steht das Gastspiel in Braunschweig an. Noch unklar ist derweil, ob James Washington weiterhin für die TBB spielen wird. Der Probevertrag (vier Wochen) ist beendet. Laut TBB-Aufsichtsratschef Ralph Moog hat der Amerikaner aber ein Angebot von der TBB vorliegen.

TBB Trier: Linhart 5, Joyce 16, Saibou 0, Zwiener 8, Dojcin 9, Faßler 0, Seiferth 2, Washington 9, Picard 0, Zirbes 16, Bynum 6 Bonn (beste Schützen): Veikalas 18, Battle 14, Ensminger 12 Viertelstände:14:15, 34:30 (Halbzeit), 47:50, 71:70 Zuschauer: 4163

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