Basketball-Bundesliga: TBB Trier muss für Lizenz nachbessern

Trier · In der Schwebe: Aus sportlicher Sicht haben sich die Aussichten der Trierer Basketballer auf den Klassenerhalt mit dem Heimsieg gegen UIm vor einer Woche verbessert. Um aber auch eine Bundesliga-Lizenz für die nächste Saison zu bekommen, muss die Treveri Basketball AG Unterlagen an die BBL nachreichen.

(AF) Die Trierer Basketballer erhalten die Lizenz nur, wenn sie bis zum 15. Mai eine so genannte „aufschiebende Bedingung“ erfüllen. Das gab die BBL nach fünfstündiger Sitzung des Lizenzliga-Ausschusses am Montagabend bekannt. Was das konkret bedeutet? BBL-Pressesprecher Dirk Kaiser klärt auf: „Das ist ein juristischer Begriff. Um es etwas deutlicher zu machen: Die ‚aufschiebende Bedingung’ ist das schärfste Schwert, das wir zur Verfügung haben.“ Das heißt übersetzt: Die Treveri Basketball AG hat derzeit – wie auch drei weitere Teams mit aufschiebender Bedingung – keine Lizenz für die nächste Saison (Kaiser: „Sie ist inaktiv“). Erst durch das Einreichen weiterer Unterlagen könnte sich das ändern. Was die BBL konkret von der TBB fordert, sagt sie nicht. Kaiser: „Das ist Sache der Vereine, ob sie die Informationen mitteilen wollen oder nicht.“

Hört sich gravierend an. Der Treveri-Aufsichtsratsvorsitzende Ralph P. Moog hat aber keine Sorge, sich am „schärfsten Schwert“ blutige Finger zu holen: „Das ist überhaupt kein Grund zur Beunruhigung. Es ist genau das, was wir erwartet haben.“ Die AG werde entsprechend auch keine Rechtsmittel einlegen. Der BBL ginge es konkret um das Eigenkapital, das die Treveri Basketball AG noch nachweisen müsse. Es müssten 100000 Euro Eigenkapital nachgewiesen werden. „Wir haben viel mehr zusammen“, sagt Moog. Er spricht von einem „rein formalen Prozess“. Das hieße: Das von Aktionären zugesicherte Geld sei zwar bereits auf dem Konto, gelte aber juristisch noch nicht als Eigenkapital. So spricht Moog von einer „durchaus positiven Nachricht“: „Wir haben es selbst in der Hand. Wenn wir die Bedingung erfüllt haben, steht unserer Lizenz nichts im Weg.“

Insgesamt 20 Teams haben sich um eine BBL-Lizenz für die nächste Saison beworben. Neben den 18 Erstligisten hoffen auch die Pro-A-Aufstiegsanwärter Saar-Pfalz Braves (spielen in Homburg, derzeit Dritter der Pro A) und Spitzenreiter Bayreuth auf einen Platz in der höchsten Liga.

Der aktuelle Zweitplatzierte Cuxhaven hat keine Unterlagen eingereicht. Sollte den Norddeutschen die sportliche Qualifikation gelingen, dürfte es erneut zu einem Wildcard-Verfahren kommen. Von einer Wildcard (Kostenpunkt: 100000 Euro) hatte Trier zuletzt im Jahr 2008 profitiert.

Folgende Clubs erhalten die Lizenz ohne Auflagen: Alba Berlin, Bonn, Braunschweig, Artland Dragons, Mitteldeutscher BC, Ludwigsburg, Oldenburg, Frankfurt

Lizenz mit Auflagen: Bamberg, Bremerhaven, Gießen, Göttingen, Tübingen, Ulm

Lizenz mit auflösenden Bedingungen (zu erfüllen bis 30. Juni): Hagen, Bayreuth

Lizenz mit aufschiebender Bedingung (zu erfüllen bis 15. Mai): Trier, Paderborn, Saar-Pfalz Braves

Lizenz mit aufschiebender und auflösender Bedingung: Düsseldorf

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