Es wird nichts aus dem ersten Top-4-Pokalturnier mit Trierer Beteiligung seit 2004. Und damit wird auch nichts aus der (zugegeben kleinen) Hoffnung, zum dritten Mal den Pokal nach Trier zu holen. "Wir fahren nach Berlin" sangen nach der ganz einseitigen Sache im Pokal-Viertelfinale in Ulm nur die Gastgeber. Dass es so leicht und locker werden würde, hätte wohl auch der Ulmer Cheftrainer Thorsten Leibenath nicht erwartet. 99:70 (50:33) - für ein defensivstarkes Team wie die TBB hielt der Abend eine echte Abreibung bereit.
Wie einseitig die Partie war, zeigen schon die einzelnen Viertelstände: 24:18, 26:15, 24:19, 25:18. Die Ulmer Dreier-Quote war zudem überragend (53 Prozent).
Die TBB ging zwar mit 2:0 in Führung, aber das blieb auch ihre einzige. Gleich im Anschluss zeigten die Ulmer, wohin die Reise geht: Allan Ray legte drei Dreier in Folge vor. Schon im ersten Viertel brachte es der frühere NBA-Profi (Boston Celtics) auf 14 Punkte. Bei den Trierern war Barry Stewart offensiv besser drauf als zuletzt, dafür gelang Nate Linhart wenig.
So hatten die Ulmer früh alles unter Kontrolle. Über 18:11 ging der erste Abschnitt mit 24:18 an die "Spatzen". Im zweiten Viertel wurde es aus Trierer Sicht noch übler. Auch wenn die zweite Fünf der TBB zu Beginn bis auf drei Punkte herankam. Der Vizemeister traf überragend aus der Distanz und erhöhte Punkt um Punkt. Bereits zur Halbzeit sah es beim 50:33 nach einer Klatsche aus. Die Ulmer Führung pendelte sich in der Folge auf etwa 20 Punkte ein. Beim Heimspiel am Sonntagabend gegen den gleichen Gegner hatten die Trierer vor dem Schlussviertel auch 20 Punkte Rückstand - und machten es am Ende noch einmal eng. Das wiederholte sich aber nicht. Es wurde sogar noch deftiger. Der Aufreger kurz vor Schluss: Topscorer Allan Ray ließ sich zu einer Tätlichkeit gegen TBB-Aufbauspieler Jarrett Howell hinreißen und erhielt dafür ein disqualifizierendes Foul. AF/red TBB Trier: Stewart 15, Harper 10, Chikoko 10, Saibou 7, Seiferth 7, Mönninghoff 6, Doreth 5, Bucknor 4, Howell 3, Linhart 2 Ulm (beste Schützen): Ray 24, Schwethelm 20, Nankivil 14 Viertelstände: 24:18, 50:33 (Halbzeit), 74:52, 99:70