Basketball: Gladiators schlagen Hamburg und haben Play-offs in der Tasche

Trier · Mit einem deutlichen 91:72 (50:37)-Heimsieg über die Hamburg Towers haben sich die Gladiators Trier die Teilnahme an den Play-offs in der 2. Basketball-Bundesliga gesichert. Vor knapp 2200 Zuschauern in der Arena Trier dominiert das Team von Trainer Marco van den Berg die Hanseaten von Beginn an und gewinnt absolut verdient.

 Feiernd in Richtung Play-offs: Die Gladiators Trier gastieren am Samstagabend am Rhein. TV-Foto: Sebastian Schwarz

Feiernd in Richtung Play-offs: Die Gladiators Trier gastieren am Samstagabend am Rhein. TV-Foto: Sebastian Schwarz

Foto: sjs / Sebastian J. Schwarz (g_sport

Play-offs Baby: Ein riesiges Banner mit dieser Aufschrift präsentieren die treusten der Treuen unter den Gladiators-Fans in Block P zum Ende der Partie ihres Teams gegen die Hamburg Towers am Samstagabend. Die Gladiatoren haben nach einem völlig verdienten 91:72 (50:37)-Heimsieg über die Hansestädter die Teilnahme an den Play-offs in der zweiten Basketball-Bundesliga in der Tasche. Das letzte Hauptrunden-Heimspiel beginnt mit sehr viel Schwung. Beide Mannschaften legen los als gäb's kein Morgen mehr. Die Gäste erwischen dabei den besseren Start und führen schnell mit sechs Punkten (2:8). Doch Simon Schmitz und Kevin Smit sorgen mit mehreren Dreiern dafür, dass ihr Team nach knapp fünf Minuten im Spiel ist (16:11).
Die bereits für die Play-offs qualifizierten Gäste, die ohne ihren etatmäßigen Aufbauspieler Bazoumana Kone (Magen-Darm-Grippe), Stamm-Center Stefan Schmidt (Kreuzbandriss) und Michael Wenzl (Kreuzbandriss) antreten müssen, halten sich mit mehreren Dreiern im Spiel. Insgesamt sehen die 2121 Zuschauer im ersten Viertel ein wahres Dreier-Festival - beide Teams schießen von der Drei-Punkte-Linie um die Wette, verwandeln insgesamt acht Dreier in den ersten zehn Minuten.
Nach einem verwandelten Freiwurf von Triers Sebastian Herrera geht Trier mit einer 26:19-Führung ins zweite Viertel. Im zweiten Viertel übernehmen die Gladiators die Spielkontrolle und setzen sich deutlich ab (45:31). Das Team von Trainer Marco van den Berg zeigt, dass es unbedingt in die Play-offs gehört. Allen voran spielt der US-Amerikaner Brandon Spearman richtig stark - ackert unterm Korb um Rebounds, verteidigt gut und macht vorne wichtige Punkte. Hamburg ist das Fehlen von Schmidt und Wenzl deutlich anzumerken. Unter den Brettern geben die Gladiatoren den Ton an (Trier holt bis zum 22 Rebounds mehr als die Gäste). Hamburg kommt meist nur durch Würfe von außen oder durch Fastbreaks (Schnellangriffe nach gegnerischem Ballverlust) zu Punkten. Vom ehemaligen Trierer Tony Canty ist auf Seiten der Hansestätder nur wenig zu sehen. Trier spielt abgeklärt und führt verdient, verpasst es aber, die Führung durch mehr Genauigkeit weiter auszubauen. So gehen die Gladiatioren mit einem deutlichen 13-Punkte-Vorsprung in die Pause (50:37). Im zweiten Durchgang bleibt das Bild gleich: Trier spielt stark, hält Hamburg immer auf Distanz (60:43). Es scheint so, als wollten die Trierer ihren lautstarken Fans einen entspannten Abend bescheren, bevor es am 8. April in die nervenaufreibenden Play-offs geht. Dwayne Evans, der sich in der vergangenen Woche mit einer Erkältung herumschlagen musste, zählt wieder einmal zu den stärksten Gladiatoren. Doch auch Kevin Smit, Kwadzo Ahelegbe, Simon Schmitz, Jack Eggleston und Sebastian Herrera präsentieren sich in Play-off-Form. Mit 72:60 geht's ins vierte Viertel. Im letzten Viertel lässt Trier nichts mehr anbrennen und gewinnt am Ende absolut verdient. Nach dem Schlusspfiff steigt die Fanparty in der Arena.
Die Gladiators Trier stehen damit bereits vor dem letzten Hauptrundenspiel in Nürnberg (26. März) als Play-off-Teilnehmer fest. Das erste Play-off-Spiel wird dann am 8. April auswärts ausgetragen, das erste Heimspiel am 10. April. Gegner ist dann entweder Kirchheim oder Gotha.

Gladiators-Coach Marco van den Berg zeigte sich nach dem Spiel zufrieden: "Wir stehen in den Play-offs, das ist das was zählt. Dort wollen wir jetzt mal für ordentlich Lärm sorgen." Doch der Niederländer merkt an: "Um in den Play-offs gute Leistungen bringen zu können, müssen wir uns gegenüber der heutigen Leistung nochmal deutlich steigern. Wir haben zu viele offene Korbleger und Würfe nicht getroffen, die Schärfe hat ein wenig gefehlt, fand ich."

Hamburgs Trainer Hamed Attabarshi berichtet nach der Partie, dass nicht nur der in der Hansestadt gebliebene Aufbauspieler Kone mit Magen-Darm-Problemen zu kämpfen hat. "Das Virus geht derzeit bei uns um - in der Halbzeit haben sich in der Kabine sogar mehrere Spieler übergeben. Dennoch: Glückwunsch an Trier - sie stehen vollkommen verdient in den Play-offs."

Statistik
Punkte Trier: Evans 23, Schmitz 14, Spearman 16, Eggleston 5, Smit 6, Herrera 5, Ahelegbe 12, Raffington 7, Dietz 0, Dahlem 0, Breiling 0, Weber 3 - Beste Werfer Hamburg: Roberson 18, Williams 13, Ferguson 13 - Zuschauer: 2121 in der Arena Trier

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