Basketball: Kampfstarke Trierer besiegen Ulm mit 85:79

Wieder ein Sieg nach zuvor drei Niederlagen: Basketball-Bundesligist TBB Trier hat nach einem Kraftakt am Sonntagabend Ulm mit 85:79 (42:32) in die Knie gezwungen – nicht zuletzt dank Aufbauspieler Dru Joyce.

Ein Spiel auf Augenhöhe – das hatte TBB-Trainer Henrik Rödl vor dem Spiel gegen Ulm angekündigt. Exakt das bestätigt sich am Sonntag. Letzte Minute in der Arena, das Spiel ist noch völlig offen. Ulm – zuletzt mit vier Siegen aus fünf Spielen – stemmt sich mit aller Macht gegen die drohende Niederlage. Aber die TBB beißt sich durch. Aufbauspieler Dru Joyce baut an der Freiwurflinie die Führung aus. 85:79 heißt es am Ende vor 3200 begeisterten Fans. Dank einer kämpferisch wieder überzeugenden Vorstellung der Trierer, die sich nur zu Beginn der zweiten Halbzeit eine kleine mentale Auszeit gönnten und die zwei sich auf ihre Routiniers Dragan Dojcin und George Evans verlassen konnten. Und nicht zuletzt dank Dru Joyce. 0 Punkte – diese Nullnummer des letzten Spiels bei den Artland Dragons hatte am Aufbauspieler genagt. Gegen Ulm war für den Amerikaner Wiedergutmachung angesagt.

Und wie: Schon zur Halbzeit hatte Joyce 13 Punkte aufs Konto gepackt, am Ende waren es 22. Darunter waren zwei „Dreier“ in Folge, die dafür sorgten, dass der anfangs permanent knappe TBB-Vorsprung etwas komfortabler wurde. Joyce bescherte den Trierern mit der Halbzeit-Sirene auch die erste zweistellige Führung (47:37). Der große Unterschied zwischen den vor allem in Korbnähe durch Center John Bryant starken Gästen und den gut aufgelegten Trierern: Die TBB hatte in der ersten Halbzeit bereits sieben Dreier getroffen, die „Spatzen“ nur einen. Die Partie hatte wegen einer nicht korrekt befestigten Blende an der Decken-Lichtanlage mit über 20 Minuten Verspätung begonnen.

Nationalspieler Robin Benzing hatte seine auffälligste Szene in der ersten Halbzeit jenseits des Parketts - als er über eine Werbebande krachte und auf dem Pressepult zwischen den Laptops parkte. Die Schrecksekunde zeigte aber Wirkung. In der zweiten Halbzeit kam Benzing auch auf dem Feld in Fahrt.

Kein unübliches Bild zu Beginn des dritten Viertels: Die Gäste erwischten einen guten Start und verkürzten auf zwei Punkte. Die TBB kam in der Offensive nicht mehr so zum Zuge. Ulm nutzte das: Kurz vor dem Ende des dritten Abschnitts lagen plötzlich die Gäste vorn – auch dank Benzing, der per Dreier zum 62:59 traf. Ulm ging mit einem 62:61 ins Schlussviertel. Der psychologische Vorteil lag bei den zuletzt so erfolgreichen Gästen, die auf Roderick Trice (Muskelfaserriss) verzichten mussten. Aber mit dem etwas größeren Willen sicherten sich die Trierer den vierten Heimsieg der laufenden Saison.

TBB: Joyce 22, Dojcin 16, Faßler 7, Evans 14, Zwiener 8, Zirbes 6, Clay 4, Stewart 8,
Ulm (beste Schützen): Bryant 18, Collins 14, Benzing 13, Günther 10
Viertelstände: 27:21, 47:37 (Halbzeit), 61:62, 85:79
Zuschauer: 3214

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