Derby in der Basketball-Landesliga Zwei Trierer Teams, die voll auf den Nachwuchs setzen
Trier · Rückkehr in die Basketball-Landesliga nach langer Pause: Aufsteiger Trimmelter SV verliert Spiel, aber nicht den Glauben.
Derbys, egal in welcher Spielklasse, bieten immer eine ganz besondere Brisanz. Zum Auftakt der diesjährigen Basketball-Landesligasaison trafen der Trimmelter SV und die zweite Mannschaft der MJC aufeinander. Zwei Mannschaften in denen junge Spieler Erfahrungen sammeln sollen und dürfen.
Nach vielen Jahren ist der Trimmelter SV wieder mit einer Mannschaft in dieser Liga vertreten. Mit einer jungen und hungrigen Mannschaft möchte der Verein an „alte Zeiten“ anknüpfen. Blickt man zurück, so war der Verein in den vergangenen 20 Jahren immer wieder Mal in der Oberliga sowie der Landesliga aktiv. In der Saison 2016/2017 errang man noch die Vize-Meisterschaft in der Oberliga. Sehr häufig bestanden und bestehen die Teams aus Eigengewächsen, Talenten die seit der U10 im Verein groß geworden sind, ergänzt mit anderen Spielern aus der Region. Sobald die jungen Sportler allerdings ein Studium beginnen und in andere Städte umziehen, beginnt dann der Aderlass – und auch die 1. Mannschaft musste immer wieder Abgänge wichtiger Leistungsträger verkraften. Mangels Spieler wurde die Mannschaft 2017 aufgelöst. Zuletzt spielte der Trimmelter SV daher nur in der Bezirksliga. Mit älteren Spielern und immer wieder erfolgreich, aber eben nicht mit einer Mannschaft mit Perspektive. Die „Altherren-Mannschaft“ verzichtete regelmäßig auf den Aufstieg, denn dieser ist mit mehr Trainingsaufwand und weiteren Auswärtsfahrten verbunden. Dies soll sich nun ändern. Der Verein setzt seit fünf Jahren stärker auf die Jugend, will Talente im Verein halten und einen breiteren Unterbau schaffen. Der erste Jahrgang ist nun erwachsen geworden, konnte in der letzten Saison die Vize-Rheinland-Meisterschaft der U18 feiern und versucht sich jetzt in der Herren Landesliga. Spieler wie Ellwart, Hirschmann, Schmitt oder Berthold werden dann zukünftig das Gesicht des Trimmelter SV prägen. Zudem helfen die alten Herren aus der Bezirksliga aus.
Trainer ist Olaf Hirschmann, der die Mannschaft schon seit einigen Jahren begleitet. Er weiß um die Stärken und Schwächen des Teams: „Da wir in der Offensive nicht über mehrere individuell herausragende Scorer verfügen, müssen wir als Mannschaft defensiv aggressiv auftreten, Ballverluste provozieren und dann schnell in die Offensive umschalten. Die Basis für die entsprechende Fitness wurde im Sommer gelegt, jetzt feilen wir an der Feinabstimmung. Die Jungs ziehen voll mit, und wir haben einen großen Kader, so dass ich positiv in die Saison schaue – trotz der starken Konkurrenz!“
Auf der Gegenseite: die zweite Mannschaft der MJC Trier. Auch hier sollen – so Trainer Christoph Loser – junge Spieler weiterentwickelt werden, um sie an ein höheres Niveau zu führen. Aus der eigenen Jugend bzw. der NBBL des Gladiators Trier e.V. - die in diesem Jahr nicht am Spielbetrieb teilnehmen – werden in dieser Saison 10 Spieler aus dem U18-Bereich im Seniorenbereich integriert. Die Entwicklung dieser Spieler ist ein zentrales Ziel der MJC in dieser Saison.
Gleich am ersten Spieltag der Landesliga Rheinland trafen die Trierer Teams aufeinander. Am Ende wurde es beim 46:92 zwar eine einseitige Sache zugunsten der MJC. Das wollte Loser aber nicht überbewerten: Das bessere Teamplay machten am Ende den doch deutlichen Unterschied zugunsten der MJC in diesem Stadtderby.
Die junge Mannschaft aus dem Höhenstadtteil war angesichts der deutlichen Niederlage zwar enttäuscht. Nach dem Motto „aller Anfang ist schwer“ machte Trainer Olaf Hirschmann seinen Jungs deutlich, dass seine Mannschaft in vielen Bereichen das Potenzial angedeutet hat, „um in der Landesliga zu bestehen“.