Basketball: Ligaverband erteilt Trierer Gladiators Lizenz mit Auflage

Trier · Basketball-Zweitligist Gladiators Trier hat die Lizenz für die ProA mit einer Auflage erhalten. Der Club, so die Vorgabe des Ligaverbands, muss im Finanzplan für die kommende Saison einen Überschuss in fünfstelliger Höhe vorweisen. Der Club plant nun eine Kapitalerhöhung.

Eins fällt sofort auf: Die Gladiators Trier fehlen. Die 2. Basketball-Bundesliga hat auf ihrer Internetseite die Clubs bekanntgegeben, die die Lizenz für die kommende ProA-Saison ohne Auflagen erhalten. Köln ist da zu finden, Gotha ebenfalls und auch Absteiger Mitteldeutscher BC. Trier allerdings fehlt in dieser Aufzählung. Das Team von Trainer Marco van den Berg taucht dagegen unter dem Punkt auf "Folgende Clubs erhalten die ProA-Lizenz mit Auflagen oder unter Bedingungen".

Wo liegt das Problem? Gladiators-Geschäftsführer Achim Schmitz beruhigt: "Es gibt keinen Grund zur Sorge, wir haben die Lizenz bereits in der Tasche, müssen allerdings noch eine Auflage erfüllen, um dann zur neuen Saison auch starten zu können." Aber, so betont der Unternehmer aus Sehlem (Kreis Bernkastel-Wittlich), "damit sind wir nicht alleine, sieben weitere Clubs müssen ebenfalls Auflagen erfüllen."

Um welche Auflagen geht es? Dazu erklärt Schmitz: "Wir haben der Liga fristgerecht den Finanzplan für die kommende Saison 2016/17 vorgelegt." Der Plan, so betont der Geschäftsführer, sei sehr konservativ aufgestellt worden und habe daher nur einen geringen Überschuss ausgewiesen. "Das war der ProA zu wenig, sie verlangen von uns einen Überschuss in Höhe von 25 000 Euro, das müssen wir bis zum 31. Mai im Finanzplan vorweisen und ihn während der Saison natürlich auch einhalten."

Wo soll das Geld herkommen? Aus einer Kapitalerhöhung, die der Club nach eigenen Informationen in Höhe von 25 000 Euro plant. Die Kapitalerhöhung soll von den Gesellschaftern des Clubs getragen werden.
Grundsätzlich verlange die ProA von ihren Clubs kein Stammkapital in bestimmter Höhe, erklärt der Geschäftsführer, "das ist in der 1. Bundesliga anders, da ist ein Stammkapital in Höhe von 100 000 Euro Voraussetzung". Da der Club in den kommenden Jahren eine Rückkehr in die Bundesliga plane, seien in Zukunft ohnehin weitere Kapitalerhöhungen vorgesehen. Zur Frage, ob die Liga die Auflage provisorisch erhebe, um finanzielle Schieflagen bei den Gladiators während der Saison ausschließen zu können, betont Schmitz: "Das weiß ich nicht. Ich kann allerdings versichern, dass wir wie in der vergangenen Saison absolut sauber wirtschaften werden. Und noch mal: Wir können unseren Fans und Partnern versichern, dass wir die Auflagen fristgerecht einhalten und erfüllen werden."

Die Liga-Zentrale in Köln äußert sich am Mittwoch auf TV-Anfrage nicht zu den Auflagen der Gladiators und verweist lediglich an den Club.

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