Basketball: Nach drei Niederlagen in Serie setzt Trier mit 93:57-Heimsieg über Rhöndorf ein Ausrufezeichen (Video)

Trier · Die Gladiators Trier haben ihr Heimspiel am Sonntagabend gegen den Tabellenletzten Rhöndorf mit 93:57 (44:29) für sich entschieden. Die schwachen Gäste konnten nur im ersten Viertel mithalten. Vor 17 Jahren war das allerdings noch anders.

 Gute Premiere: Gladiators-Neuzugang John Eggleston (links) machte beim klaren Sieg gegen Rhöndorf zehn Punkte. TV-Foto: Willy Speicher

Gute Premiere: Gladiators-Neuzugang John Eggleston (links) machte beim klaren Sieg gegen Rhöndorf zehn Punkte. TV-Foto: Willy Speicher

Foto: (g_sport

Kurzer Ausflug in die Vergangenheit: Saison 1997/1998, Triers Bundesliga-Basketballer belegen nach dem letzten Spieltag sensationell Platz vier. Das heißt: Playoffs. Trier trifft in der ersten Runde auf Tatami Rhöndorf, den Tabellenfünften. Gegen Charly Brown & Co. haben die Jungs vom Rhein allerdings nicht viel zu lachen. Locker flockig bügelt Trier Rhöndorf mit 4:1-Siegen in fünf Spielen aus dem Wettbewerb und steht im Halbfinale.

Gut 17 Jahre später ist es am Sonntagabend mal wieder zum Aufeinandertreffen der beiden Traditionsclubs gekommen: Mittlerweile ist es das Duell des Tabellenzwölften gegen den Tabellen-16. der zweiten Bundesliga. 1574 Zuschauer sind in die Arena gekommen, um sich das Duell anzusehen. Sie sehen einen lockeren 93:57 (44:29)-Sieg der Gladiators gegen die Dragons aus Rhöndorf. Der Aufsteiger aus der Nähe von Bonn hatte in der vergangenen Woche gegen Leverkusen sein erstes Saisonspiel gewonnen. Gegen das Team von Trainer Marco van den Berg ist er allerdings chancenlos.
Trier, das nach der bitteren Pleite aus der Vorwoche in Hanau arg unter Druck steht, präsentiert sich stark verbessert - soweit man das gegen derart schwache Gäste bewerten kann.

Erstmals im Gladiators-Kader: Neuzugang John "Jack" Eggleston, der Nachfolger des vor einer Woche geschassten Eric Anderson. Eggleston betritt knapp zwei Minuten vor Ende des ersten Viertels zum ersten Mal das Feld. Sein neues Team dominiert den Tabellenletzten zu dieser Zeit bereits, verpasst es allerdings noch, sich deutlicher abzusetzen. Nach Ende der ersten zehn Minuten führen die Gastgeber nur knapp (17:15).

Das ändert sich zu Beginn des zweiten Viertels schnell. Durch Dreier von Kevin Smit, Tim Weber und Dwayne Evans ziehen die Gladiators auf über zehn Punkte davon (31:20). Rhöndorf ist offensiv zu harmlos. Für Gefahr sorgen lediglich Sterling Carter und Viktor Frankl-Maus - und das meist auch nur durch wilde Dreierwürfe.

Auf Trierer Seite sorgen vor allen Dingen Brandon Spearman und Dwayne Evans für Aufsehen. Spearman haut die Zuschauer mit einigen krachenden Dunkings mehrmals aus den Sitzen und erzielt insgesamt 27 Punkte. Evans, der unter der Woche noch mit Knieproblemen zu kämpfen hatte, erzielt 21 Punkte, angelt sich elf Rebounds und führt sein Team an. Sechs Punkte in Serie erzielt der US-Amerikaner allein nach der Pause (52:31) - danach ist das Spiel entschieden. Das Team von Trainer Marco van den Berg dominiert die Gäste im zweiten Spielabschnitt nach Belieben, dies beweist allein schon die Rebound-Überlegenheit (54:33).

Rhöndorf ist in allen Belangen unterlegen, der Aufsteiger ist ab Mitte des dritten Viertels nur noch darum bemüht, den Rückstand nicht allzu hoch werden zu lassen.

Trier spielt die Partie locker zu Ende. Positiv: Neuzugang Jack Eggleston hinterlässt einen starken Eindruck. Der zweitliga-erfahrene Spieler sorgt mit seiner Statue (2,04 Meter/108 Kilogramm) für Präsenz unterm Korb. Gegen stärkere Gegner als Rhöndorf kann er für die Gladiatoren noch zu einem wichtigen Faktor werden.
Am Ende steht ein immens wichtiger Sieg nach zuletzt drei Niederlagen in Serie.
Am kommenden Samstag (19 Uhr) gastieren die Gladiators in Gotha.

Smit 12, Evans 21, Dietz 21, Breu 0, Breiling 0, Engel 0, Weber 3, Dahlem 0, Eggleston 10, Herrera 16, Spearman 27 - Beste Werfer Rhöndorf: Sterling 14, Frankl-Maus 9 - Viertelstände 17:15/44:29/73:42/ - Zuschauer: 1574

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