Basketball: Römerstrom Gladiators Trier verlieren bei Rasta Vechta mit 80:83 - Leistung macht Mut

Vechta · Trotz starker Leistung haben die Römerstrom Gladiators Trier am Freitagabend am ersten Spieltag der neuen ProA-Saison auswärts bei Rasta Vechta mit 80:83 (35:40) verloren. Am Ende wird's dabei so richtig dramatisch.

Basketball: Römerstrom Gladiators Trier verlieren bei Rasta Vechta mit 80:83 - Leistung macht Mut
Foto: RÖMERSTROM Gladiators Trier

100 Sekunden vor Schluss riecht es am Freitagabend im Rasta Dome zu Vechta nach der großen Überraschung: Triers Neuzugang Kyle Dranginis hat sein Team durch einen spektakulären Dreier hauchdünn in Führung gebracht (77:76). Sollten die Römerstrom Gladiators Trier es tatsächlich schaffen, den großen Liga-Favoriten Rasta Vechta in eigener Halle zu besiegen? Es sieht tatsächlich so aus ... doch es kommt anders. Denn im Gegenzug zimmert Vechtas Robin Christen den Gästen einen Dreier in den Korb - die Entscheidung. Triers letzter Angriff verpufft. Das Team von Trainer Marco van den Berg verliert am Ende denkbar knapp mit 80:83 (35:40).
Dabei kommt Trier sehr gut ins Spiel. Entscheidet das erste Viertel mit ansehnlichem Team-Basketball verdient für sich (21:19). Was auffällt: Die Mannschaft von Trainer Marco van den Berg spielt mit viel Tempo - genau wie es der Niederländer in der Saisonvorbereitung angekündigt hatte. Wann immer sich die Möglichkeit bietet, spielen die Gladiatoren Schnellangriffe. Ein, zwei Pässe, dann ist der Ball unterm Korb. Sowohl Kevin Smit, der auf der Aufbauposition beginnt, als auch Kyle Dranginis leiten die Fastbreaks mit guter Übersicht ein.
Insgesamt hinterlassen die beiden Neuzugänge Dranginis (25 Punkte/3 Assists) und Justin Alston (13 Punkte/8 Rebounds) einen sehr guten Eindruck. Besonders Dranginis, der im Sommer aus Kopenhagen an die Mosel gewechselt war, bestätigt seine überzeugende Form aus der Vorbereitung. Immer wieder sucht er den direkten Weg zum Korb, ist von den Niedersachsen meist nicht zu stoppen. Auch sein Schuss aus der Distanz kann sich sehen lassen.

Dass es dennoch mit einem knappen Rückstand in die Halbzeit geht (35:40), hat zum einen damit zu tun, dass Center Justin Alston aufgrund von zwei frühen Fouls viel Zeit auf der Bank verbringen muss. Zum anderen liegt es daran, dass Vechta den Druck in der Verteidigung merklich erhöht und Trier plötzlich deutlich langsamer spielt. Oft sind es Einzelaktionen, die zum Erfolg führen müssen, immer wieder leisten sich die Gladiatoren Ballverluste. Der hoch-favorisierte Bundesliga-Absteiger spielt es dagegen clever. Lässt den Ball offensiv schnell laufen und findet immer wieder den offenen Wurf. Vechtas Halbzeit-Führung geht in Ordnung (35:40 aus Trierer Sicht).
Zu Beginn der zweiten Hälfte verschärfen die Niedersachsen das Tempo weiter. Defensiv gelingt es ihnen, Triers Topscorer Dranginis aus dem Spiel zu nehmen und offensiv läuft bei Rasta fast alles über den früheren Bundesligaspieler Jannik Freese. Der 2,11-Meter-Mann ist von Trier nur selten zu stoppen. Zum ersten Mal im Spiel zeigen die Gäste richtig Nerven. Offensiv treffen sie die falschen Entscheidungen, es kommt zu vielen Ballverlusten. Vechta setzt sich deutlicher ab (43:55).
Doch die Gladiatoren geben sich nicht auf, halten den Kopf oben und kommen angeführt von den starken Simon Schmitz und Justin Alston - er macht es offensiv gegen Freese richtig gut - wieder heran. Zum Ende des dritten Viertels ist alles offen (60:67).
Dann geht's richtig ab aus Sicht der Gäste. Trier steigert sich enorm, agiert hervorragend. Offensiv spielen sie es geschickt, ziehen mal zum Korb, versuchen es mal von außen und defensiv entwickeln sie einen enormen Druck, zwingen den BBL-Absteiger immer wieder zu Ballverlusten. Der Auftaktsieg ist nahe - doch dann kommt der eingangs beschriebene Robin Christen.
Was am Ende bleibt, ist eine Trierer Leistung, die großen Mut macht auf eine erfolgreiche Saison.
Punkte Trier: Alston 13, Dranginis 25, Smit 4, Bucknor 5, Hennen 0, Schmikale 2, Schmitz 11, Grün 4, Ilzhöfer 8, Buntic 0, Joos 8 -Beste Werfer Vechta: Freese 16, Gonzalvez 14

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