Basketball: Sechster Heimsieg in Serie für die TBB

Trier · Es hat schon bessere Basketballspiele in der Arena Trier gegeben, als das der TBB gegen die Walter Tigers Tübingen. Der 74:58 (35:22)-Sieg im Kampf um den Erhalt der 1. Bundesliga war aber einer der wichtigsten – nicht nur in dieser Saison.

Tübingens Trainer Igor Perovic sprach von einer "gewissen Müdigkeit" seines Teams im dritten Spiel innerhalb einer Woche. Auf den objektiven Zuschauer wirkte die Vorstellung der Schwaben dagegen über weite Strecken eher lustlos. Sie erinnerte an eine Phase, in der sich die Gäste wegen etlicher Eskapaden in der ganzen Liga den Ruf einer Partytruppe "verdient" hatten.

Triers Trainer Henrik Rödl war das schnuppe, für ihn war der sechste Heimsieg in Serie wichtig und die souveräne Art, in der er errungen worden war. Viel Lob heimste vor allem Maik Zirbes ein, der mit 19 Punkten und 14 Rebounds ein Double-Double erzielt hatte: "Maik hat in der entscheidenden Phase des Spiels unglaublich gut gespielt." Allein im letzten Viertel steuerte der 22-Jährige zwölf Punkte bei und war von keinem Tübinger zu stoppen. Die Gastgeber bestimmten von Beginn an die Partie, die im ersten Viertel aber äußerst zerfahren war.

Mit 13:6 war die Punktausbeute nach zehn Minuten entsprechend dürftig. Nach 14 Minuten führten die Hausherren erstmals zweistellig (26:12). Schon zu diesem Zeitpunkt fiel auf, dass die hochgelobten Leistungsträger der Gäste, allen voran Louis Campbell, an diesem Abend völlig von der Rolle waren. Bis zur Halbzeit (35:22) hielt nur der litauische Center Pavelas Cukinas die Tigers mit zehn Punkten halbwegs im Spiel. Genau so erfolgreich war Philip Zwiener bis zum Seitenwechsel auf Trierer Seite.

Nach der Halbzeitpause bestätigte auch Andy Seiferth, der Zirbes wirkungsvoll entlastete, bis zu seinem Ausscheiden mit fünf Fouls seine positive Entwicklung. Mit zwei Dreiern kurz hintereinander schien Campbell sich im Schlussviertel dann doch noch einmal aufraffen zu wollen, das Ergebnis zu korrigieren, Tübingen verdkürzte auf 48:57 (32.) und war auch beim 51:61 (35.) noch im Rennen.

Aber dann machte Zirbes mit seinen Punkten alles klar. Die Entscheidung wäre möglicherweise schon viel früher gefallen, hätte nicht Triers stärkster Verteidiger, Nate Linhart, wegen früher hoher Foulbelastung viel Zeit auf der Bank verbringen müssen. Der Start-Ziel-Sieg der TBB vor 3014 Besuchern stand allerdings nie ernsthaft in Frage.

Die TBB hat sich im Tabellenkeller der BBL mit diesem Erfolg richtig Luft verschafft. Zumal sich die Gießen 46ers mit ihrer Niederlage in Göttingen einen unerwarteten Ausrutscher leisteten.

TBB Trier: Linhart (11), Joyce (7), Saibou (0), Zwiener (12), Dojcin (6), Faßler (2), Seiferth (10), Washington (2), Picard (0), Zirbes (19), Bynum (5)

Walter Tigers Tübingen: Nash (7), Simon (6), Duggins (12), Albus, Campbell (8), Redding (4), Young (3), Spoden (2), Roller, Cukinas (12), Hodzic (4)

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort