Basketball: TBB-Manager Hermeling über das Lizenzierungs-Verfahren

Trier · Mehr bekommen fürs gleiche Geld: Für Basketball-Bundesligist TBB Trier steht im nächsten Jahr die 20. Saison in der ersten Liga an. Der Club hofft trotz Wirtschaftskrise darauf, den aktuellen Saison-Etat und die Zuschauerzahl halten zu können.

(AF) Stagnation soll Rückschritt sein, heißt es – aber das gilt nicht in Zeiten einer globalen Wirtschaftskrise. So wäre TBB-Manager Lothar Hermeling zufrieden, wenn sein Basketball-Bundesligist in der nächsten Saison den aktuellen Zuschauerschnitt (über 3500 pro Spiel) und den Saison-Etat (geschätzt: 1,8 Millionen Euro) halten würde. Da könnten gleichbleibende Zahlen sogar ein Fortschritt sein: „Die Krise spürt man auch im Basketball. Da kann es gut sein, dass die Spieler im nächsten Jahr günstiger werden“, sagt Hermeling.

Die Lizenzierungs-Unterlagen für die BBL habe er soweit zusammen, Abgabe ist bis zum 15. März. Sein Zwischen-Fazit: „Die ersten Gespräche mit großen und kleineren Sponsoren sind gelaufen. Es liegen noch nicht alle Sponsoren-Verträge vor. Ich bin aber optimistisch. Es springen zwar aus finanziellen Gründen schon mal Sponsoren ab. Es kommen aber auch neue hinzu.“ Die TBB setzt zum größten Teil auf regionale Sponsoren. So dürfte auch die Zusammenarbeit mit Hauptsponsor „Hochwald“ fortgesetzt werden – auch wenn Hermeling das nicht kommentieren will.

Dabei ist damit zu rechnen, dass die BBL in diesem Jahr noch schärfer kontrollieren wird. Etwa, dass alle noch nicht wasserdichten Sponsoren-Verträge nachgereicht werden müssen, bevor es Grünes Licht gibt. Grunddafür: Immer wieder kämpfen Erstliga-Teams ums finanzielle Überleben. Derzeit ist etwa die Zukunft der Paderborn Baskets noch ungewiss. Bei den Aufstiegskandidaten der zweiten Liga ist zudem zumindest zum Teil unklar, ob sie die BBL-Bedingungen (Etat, Halle) erfüllen können. BBL-Anwärter sind der Mitteldeutsche BC (Weißenfels) und die Traditions-Standorte Bayreuth und Hagen. Das heißt: Auch nach dieser Saison könnte es zumindest theoretisch ein Wildcard-Verfahren geben. Das dürfte die TBB Trier, derzeit Tabellen-Neunter, aber eher am Rande interessieren.

Spannender ist die Personalfrage: Viele TBB-Spieler haben nur einen Vertrag bis zum Saisonende – etwa Copeland, Gillingham oder Richardson. Vertragsverhandlungen stünden derzeit aber nicht auf dem Programm. „Wir führen erst gegen Ende der Saison oder auch nach der Saison Gespräche“, sagt Hermeling. Eine Personalie könnte sich aber vorher klären: Der Vertrag von Co-Trainer Frank de Meulemeester läuft aus, soll aber verlängert werden. Cheftrainer Yves Defraigne hat einen Vertrag bis 2010.

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