Basketball: TBB Trier gewinnt packendes Duell gegen den Tabellenzweiten Oldenburg

Trier · Was für eine Dramatik: Basketball-Bundesligist TBB Trier hat gestern Abend überraschend die seit neun Pflichtspielen andauernde Erfolgsserie der EWE Baskets Oldenburg beendet. Beim 72:70 (25:31) zeigte sich die TBB dabei von ihrer kämpferischsten Seite.

 Chris Copeland steuerte zum Sieg gegen Oldenburg zwölf Punkte bei. TV-Foto: Willy Speicher

Chris Copeland steuerte zum Sieg gegen Oldenburg zwölf Punkte bei. TV-Foto: Willy Speicher

Aus! Vorbei! Als das 72:70 gegen Oldenburg feststeht, schleudert Kapitän James Gillingham den Ball in die Menge. Die knapp 3400 Zuschauer in der Arena Trier feiern die TBB – nach einem dramatischen Spiel mitsamt haarscharfem Heimsieg gegen ein Spitzenteam der Liga, die EWE Baskets Oldenburg.

Entscheidend für den Trierer Sieg waren dabei zwei Spieler. Zum einen Center Maksym Shtein (22 Punkte, neun Rebounds), zum anderen Spielmacher Derek Raivio (19 Punkte, fünf Assists). „Es hat heute einfach alles funktioniert“, freute sich Shtein nach dem Spiel.

Schon früh zeichnete sich dabei ab, wie Oldenburg zu knacken ist: In der Verteidigung ließen die Trierer sehr wenig zu. So stand es nach fünf Minuten gerade mal 2:4. Das zeigte allerdings auch ein Problem auf: In der Offensive klappte längst nicht alles. Als bestes Rezept erwies sich dabei, Center Shtein unter dem Brett freizublocken und ihm dadurch leichte Körbe zu ermöglichen. An der 13:11-Führung nach dem ersten Viertel waren dann auch nur zwei Trierer punktemäßig beteiligt – Shtein und Chris Copeland. Nach gutem Trierer Beginn ins zweite Viertel - Raivio erhöhte zwischenzeitlich auf 20:15 – stellten sich die Oldenburger besser auf die TBB-Offensive ein. So spielte sich Oldenburg zur Halbzeit eine Sechs-Punkte-Führung heraus (25:31).

Auffällig dabei: Auf beiden Seiten fand im ersten Durchgang jeweils nur ein Drei-Punkte-Wurf sein Ziel. Bei sechs Versuchen auf Trierer Seite und immerhin neun auf Seiten der Gäste. Nach der Halbzeit drehte dann Raivio auf (elf Punkte allein im dritten Viertel). Für das erste Unentschieden nach langer Zeit sorgte dann Jamal Shuler nach einem Fastbreak.

Die Intensität stieg von Minute zu Minute. Immer wieder im Blick war dabei Shtein – egal, ob beim Dunk, beim Block oder Rebound, oder – ausnahmsweise unglücklich - bei verworfenen Freiwürfen. Drei Minuten vor Schluss führten die Trierer mit 62:56. 28 Sekunden vor Schluss stand es nur noch 65:64. Vier Sekunden vor Schluss dann 70:69 – auch weil Raivio zuvor sicher vier Freiwürfe verwandelt hatte. Beim nächsten Spiel der TBB, am kommenden Sonntag beim Top-Favoriten Alba Berlin, dürften dabei zwei weitere Trierer Spieler zum Einsatz kommen: Neben dem lange verletzten Center George Evans, der in dieser Woche ins Teamtraining einsteigt, soll es auch einen Ersatz für den noch länger zwangspausierenden Flügelspieler Norman Richardson geben: Ein Kandidat für die erste Nachverpflichtung ist wohl schon gefunden. Wenn nichts dazwischen kommt, wird ein erfahrener amerikanischer Flügelspieler am Dienstag im Training erwartet.

TBB Trier: Shtein (22), Copeland (12), Raivio (19), Gillingham (6), Shuler (13), Karamatskos (0), Riley (0), Hoffmann (0), Zirbes (0) Beste Schützen Oldenburg: Gardner (16), Scekic (12), Boumtje Boumtje (11) Viertelstände: 13:11, 25:31 (Halbzeit), 49:51, 72:70 Zuschauer: 3374

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort