Es ist verdammt einsam an der Spitze. Dieser Spruch stimmt nicht immer, aber für die Basketball-Bundesliga derzeit schon: Fünf Spieltage vor Schluss steht Bamberg bereits als Spitzenreiter der Hauptrunde fest. Der amtierende Meister verteidigte am letzten Wochenende zudem in eigener Halle den Pokaltitel. Zwei Auswärts-Niederlagen kassierten die Bamberger bislang erst in der Liga. Die eine davon ausgerechnet gegen das abgeschlagene Schlusslicht Düsseldorf. Trierer Zweckoptimisten könnten daraus Hoffnung schöpfen, wenn die TBB am Freitag (19.30 Uhr, Livestream unter volksfreund.de/extra ) vor 6800 Zuschauern in der selbst ernannten "Freak City" gastiert. Mit Düsseldorf hatten die Trierer in dieser Saison überhaupt keine Probleme. Diese Quervergleiche taugen allerdings nicht. Zum einen, weil Bamberg zu Hause alles gewinnt und in dieser Saison auch schon dem vermeintlichen Titelkonkurrenten Alba Berlin eine 103:52-Lehrstunde erteilt. TBB-Trainer Henrik Rödl kann sich auch nicht vorstellen, dass die Bamberger in den letzten Spielen der Hauptrunde nachlassen könnten. "Sie sind die ganze Saison über schon sehr dominant und hochkonzentriert. Wir stehen am Wochenende vor einer großen Herausforderung. Dass man innerhalb von 48 Stunden gegen den Ersten und den Zweiten spielt, erlebt man nicht oft." Sowohl Bamberg als auch Frankfurt verbindet eine Stärke, die auch Trier in dieser Saison zu einem ernsthaften Playoff-Anwärter gemacht hat: eine exzellente Defensive. Rödl ist nicht überrascht davon, dass die von Chris Fleming glänzend eingestellten Oberfranken wieder die Liga anführen, "auch wenn ich das in der Deutlichkeit nicht erwartet habe". Für die TBB folgt das "herausragende Wochenende" (Rödl) auf eine knapp zweiwöchige Spielpause. Auf seinen ersten Kurz-Einsatz nach langer Verletzung darf Flügelspieler Oskar Faßler hoffen. Philip Zwiener steht noch nicht zur Verfügung. Er kann laut Rödl eventuell am nächsten Wochenende aufs Parkett zurückkehren. Dann stehen Auswärtsspiele in Gießen und Braunschweig an. Wenn es für die TBB gut läuft, trifft man Frankfurt oder Bamberg bereits in ein paar Wochen wieder - in den Playoffs.