Basketball: TBB Trier verliert gegen Bremerhaven

Bremerhaven · Die TBB Trier hat ihr Auswärtsspiel gegen die Eisbären Bremerhaven am Sonntagabend mit 80:85 verloren. Trotz 21 Punkten von US-Aufbauspieler Trevon Hughes reichte es am Ende nicht zum dritten TBB-Sieg in Folge. Bei Bremerhaven spielte ein Ex-Trierer groß auf.

Basketball: TBB Trier verliert gegen Bremerhaven
Foto: Lisa Löwe

Aggy Mock, der berühmte langbärtige TBB-Physioterapeuth, hat am Sonntagmorgen im Teamhotel in Bremerhaven geduscht. Warum das von Bedeutung ist? Weil diese Dusche Folgen hatte. Aggy wird seinen Aufenthalt in der Nasszelle wohl so schnell nicht mehr vergessen. Denn durch den aufsteigenden Wasserdampf sprang der Rauchmelder in seinem Hotelzimmer an und verursachte einen Großeinsatz der Bremerhavener Feuerwehr. Um 6.20 Uhr mussten alle Spieler und Betreuer das Hotel im hohen Norden verlassen - erst 20 Minuten später konnten sie zurück in ihre Betten.Trotz diesen frühmorgendlichen Abenteuers startete die TBB Trier am Sonntagabend gegen die Eisbären Bremerhaven gut in die Partie. Nach den beiden Siegen in Bonn und Bayreuth wirkte Trier in der Bremerhavener Stadthalle von Beginn an wach. Besonders Jermaine Bucknor und sein kanadischer Landsmann Jermaine Anderson sorgten mit zusammen 13 Punkten in den ersten zehn Minuten für die trierer 19:16-Führungnach dem ersten Viertel.

Zu Beginn des zweiten Viertels bestimmte das Team von Henrik Rödl das Spielgeschehen im Eisbärenkäfig sogar noch deutlicher. Bremerhaven wirkte nach zuletzt vier Niederlagen in Serie seltsam gehemmt und vor allen Dingen in der Verteidigung harmlos. So zog die TBB mit einigen sehenswerten Spielzügen auf bis zu acht Punkte davon. Trier hatte die Eisbären im Griff.

Doch ab Mitte des zweiten Viertels wendete sich das Blatt komplett. Bremerhaven verteidigte plötzlich deutlich aggressiver und brachte Trier schnell aus dem Konzept. Speziell die langen Trierer Spieler wurden bei Ballbesitz von ihren Bremerhavener Gegnern gedoppelt - von zwei Spielern gleichzeitig verteidigt. Das führte zu zahlreichen TBB-Ballverlusten und einfachen Punkten für Bremerhaven. Hinzu kam, dass einer der besten TBB-Akteure, Jermeine Bucknor, früh foulbelastet war und Andi Seiferth, der Top-Scorer der vergangenen Spiele, einen schlechten Tag erwischte. Er erzielte im gesamten Spiel lediglich vier Punkte. Das Ergebnis dieser Schwächephase: Die TBB ging mit einem 36:47-Rückstand in die Pause.

Auch nach dem Seitenwechsel blieben die Eisbären das bestimmende Team. Vor allen Dingen der Ex-Trierer Philip Zwiener (16 Punkte) sorgte mit einer starken Leistung dafür, dass die Nordlichter ihre Führung in den Minuten nach der Pause auf 13 Punkte ausbauen konnten. Zu Beginn des vierten Viertels lag Trier mit elf Punkten hinten.

Angeführt von Trevon Hughes (21 Punkte) kam die TBB im letzten Spielabschnitt zwar noch einmal heran, doch für den dritten Sieg in Serie reichte es dennoch nicht. Dafür wirkten die Offensiv-Aktionen zu kopflos. Zudem agierten die Moselstädter unter dem eigenen Korb viel zu nachlässig und verschenkten zahlreiche wichtige Defensiv-Rebounds. So verlor die TBB am Ende verdient mit 80:85 an der Nordsee. Und was machte Aggy Mock? Der hatte mit seiner Duscheinheit am frühen Morgen sicherlich keine Schuld an der Niederlage - im Gegenteil: Er versorgte seine Jungs während der Partie am Spielfeldrand wie immer ausgezeichnet.

TBB: Hughes 21, Anderson 19, Chikoko 13, Bucknor 11, Ward 6, Seiferth 4, Mönninghoff 3, Samenas 3, Schmidt 0. Bremerhaven (beste Schützen): Adams 19, Zwiener 16, Searcy 15, Juskevicius 13
Viertelstände: 16:19, 47:36 (Halbzeit), 64:53, 85:80

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