Basketball: TBB verliert beim FC Bayern mit 60:72

München · Erwartete Niederlage trotz kämpferischer Energieleistung: Mit 60:72 (30:38) verlor die TBB Trier am Sonntagabend im Münchener Audi-Dome beim Klassen-Primus FC Bayern München. Ein Selbstläufer wurde die Partie für die derzeit unter Dauerstrass stehenden Bayern-Basketballer allerdings nicht.

Basketball: TBB verliert beim FC Bayern mit 60:72
Foto: dpa/red

Die Wiedersehensfreude vor der Partie war beiderseits groß, die Punkte allerdings blieben an der Isar. Unter Trainer Svetislav Pesic wurde der Spieler Henrik Rödl 1993 ausgerechnet in München Europameister. Jetzt traf der Trainer Rödl in Trierer Diensten den Trainer Pesic wieder. Auf Augenhöhe, aber dennoch unter völlig anderen Vorzeichen. Der Spitzenreiter rotierte angesichts des Hammerprogramms dieser Wochen, schonte etwa "Big John" Bryant, der von Yassin Idbihi adäquat vertreten wurde.

Die Münchener wollten gleich von Beginn an für klare Verhältnisse sorgen. Nach dem Motto "schnelle Hände - schnelle Punkte", setzte der FCB die Trierer permanent unter Druck, zwang die TBB zu riskantem Spiel und schloss eigene Fastbreaks nach Balleroberung ab. Erst nach dem 9:0 nach 4:33 Minuten traf Kapitän Andi Seiferth zum ersten Mal für seine Farben.

Danach waren die "Grünen" an diesem Sonntag abend endlich drin im Spiel, agierten, erkoren sich vor allem die Dreipunkte-Linie als probates Mittel, um die "Roten" nicht davon ziehen zulassen. Sobald die Bayern-Defense einen Gang herunter schaltete waren Hughes, Samenas oder Mönninghoff da und hielten die Distanz im einstelligen Bereich. Zur Pause führte der FCB zwar relativ deutlich, aber (noch) nicht vorentscheidend mit 38:30
die Bavaria derzeit en vogue ist - viel Bayern-Schickeria in den Dome verirrt. Hasan "Brazzo" Salihamidzic etwa und auch FCB-Sportvorstand Matthias schienen sich prächtig zu amüsieren. Wenngleich die Korbjäger frei nach "Motzki" Sammer nach dem Wechsel nicht gerade so spielten, "als gäbe es kein Morgen mehr", so dominierten sie doch angesichts des derzeitigen Pensums mit kluger Kräfte-Einteilung und viel Qualität von der Bank.
Der Druck auf die Trierer Offense ließ nicht nach. Zum "ziehen" in Korb-Nähe kam kaum einer der TBB-Powerforwards und so setzte sich der Gastgeber doch nach und nach etwas deutlicher ab. Nach dem dritten Viertel lag die TBB mit 39 : 54 hinten.

Die TBB wurden vor allem von ihren "Scharfschützen" von draußen in annähernder Schlagdistanz gehalten. Der Lette Samenas (14 Punkte als Topscorer) war dafür in erster Linie verantwortlich, musste allerdings zu Beginn des Schlussviertels mit einer Schulterverletzung von der Platte und von "Aggi" Mock und Physio Jinan Al-Shok verarztet werden. Die Bayern versuchten mit zunehmender Spieldauer, möglichst viel Zeit bei ihren Aktionen von der Uhr zu nehmen und den Pflichtsieg gegen den Tabellen-14. nicht mehr zu gefährden. 16 Offensiv-Rebounds der Bayern gegenüber deren 7 auf Trierer Seite waren letztendlich mit ein spielentscheidender Faktor in der Schlussabrechnung.

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