Basketball: TBB verliert in Düsseldorf mit 87:90

Die Auswärtsfahrten bleiben für den Basketball-Bundesligisten TBB Trier unerfreulich: Gestern gab es bei den Giants in Düsseldorf die nächste Niederlage – wenn auch sehr unglücklich nach Verlängerung (87:90).

(AF) „Aus, aus, aus – das Spiel ist aus“, ruft der Düsseldorfer Hallensprecher nach der Schluss-Sirene in Anlehnung an das legendäre Finale bei der Fußball-WM 1954. Ein „Wunder von Düsseldorf“ gab es zwar am Sonntag für kein Team. Die Rheinländer werden aber heilfroh sein, dieses Zitter-Spiel noch für sich entschieden zu haben. Erst in der Schluss-Sekunde der Verlängerung ist der Sieger gefunden: Marc Antonio Carter, genannt „T.J.“, trifft einen Freiwurf zum 90:87. Den Trierern bleiben zwei Sekunden, um es noch in eine zweite Verlängerung zu packen: Aber Norman Richardson kann keinen „Dreier“ mehr unterbringen. Dabei war Flügelspieler Richardson der auffälligste TBB-Spieler: Bester Schütze mit 22 Punkten, davon gab's die Hälfte im letzten Viertel. Dann aber auch mit einem bitteren Ballverlust kurz vor Ende der regulären Spielzeit. Was bleibt, ist die Erkenntnis, dass die heimstarke TBB zwar auch auswärts zuletzt nah am Sieg war. Aber in den entscheidenden Momenten fing sich jeweils die Heimmannschaft.

Aber von vorn: Die Begegnung bei den Giants begann temporeich, mit Fokus auf der Offensive. So war das erste Viertel auch das mit Abstand punktreichste (26:25). Im zweiten Viertel lagen die Gäste zumeist in Führung, wenn auch nur knapp. Nach der Halbzeitpause dominierte die Defense beider Teams. Die TBB brauchte über fünf Minuten, um die ersten Punkte in der zweiten Halbzeit zu erzielen (46:48). Es folgte aber ein Trierer Lauf. So führte die TBB gut zwei Minuten vor dem Viertel-Ende erstmals zweistellig (58:48). Das blieb eine Momentaufnahme. Düsseldorf verkürzte bis auf einen Punkt – begünstigt durch Trierer Fehler (Foul von Jamal Shuler, verpasster Rebound bei einem vergebenen Freiwurf in der Schluss-Sekunde). Im letzten Viertel steigerte sich die Dramatik: Beide Teams hatten gute Chancen, den Sieg auch ohne Verlängerung einzufahren. In der Verlängerung hatten dann die Gastgeber etwas Glück auf ihrer Seite. Zudem waren sie an der Freiwurflinie nervenstärker als die TBB: Die Trierer versiebten zehn von 31 Freiwürfen.
Im nächsten Heimspiel empfängt die TBB den Play-off-Anwärter Frankfurt. Spielbeginn ist am Sonntag um 17 Uhr.
TBB: Richardson (22), Brown (16), Copeland (15), Evans (13), Raivio (10), Gillingham (5), Shuler (2), Shtein (2), Riley (2) Düsseldorf (beste Schützen): Carter (17), Whiting (16), Kosmalski (12), Winters (12), T. Spöler (11).
Viertelstände: 26:25, 42:46 (Halbzeit), 59:60, 76:76, nach Verlängerung: 90:87

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