Basketball: Trier verliert 82:101 bei starken Crailsheimern

Trier/Crailsheim · Vor allem in der Defensive läuft's noch nicht rund.

Basketball: Trier verliert 82:101 bei starken Crailsheimern
Foto: RÖMERSTROM Gladiators Trier

Nach zwei Stunden Sonntagsspaziergang in der Oktobersonne ist bei Gladiators-Trainer Marco van den Berg der Frust von Samstagabend zumindest halbwegs verflogen. Das sei gut, um den Kopf freizubekommen, sagt er. Dass er mit seinem Team noch einige Arbeit haben wird - das hat ihm aber die 82:101-Pleite in der Pro A bei den Crailsheim Merlins nachdrücklich gezeigt . "Wir haben taktisch nicht das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben", sagte der Cheftrainer der Römerstrom Gladiators.

Zur Halbzeit waren die Trierer noch dran, lagen mit sieben Punkten hinten - auch weil die Dreier-Quote bis dahin überdurchschnittlich war. Aber als nach der Pause bei den Gastgebern der frühere Trierer Sebastian Herrera so richtig heiß lief, wurde es schnell düster. "Herrera war sehr stark - aber nicht nur er. Die Crailsheimer haben sich nach der Pause in einen Rausch gespielt. Bei uns hat sich das Fehlen von Kyle Dranginis bemerkbar gemacht, aber das kann keine Ausrede sein. Wir haben in der Defensive einfach noch eine Baustelle", kommentiert van den Berg. Ob Dranginis nach einer im Abschlusstraining erlittenen Verletzung an der Achillessehne länger ausfallen wird oder nicht, das wird sich wohl heute bei einer MRT-Untersuchung herausstellen.

Für van den Berg ist die Defensive nicht die einzige Baustelle aktuell im Team: Auch unterm Korb läuft es noch nicht optimal - nur 26 ihrer 82 Punkte machten die Gladiators aus der Nah- und Mitteldistanz (dazu kommen 14 "Dreier" und 14 Freiwürfe). "Da müssen wir noch Gas geben", sagt der Trainer, der mit der Vorstellung seines Teams insgesamt unzufrieden war - auch wenn er zwei Spieler positiv hervorhebt: "Rupi Hennen und Jermaine Bucknor haben eine tolle Leistung gezeigt."

Bucknor war mit 16 Punkten auch bester Trierer Punktesammler. Bei den Merlins gab es mehrere Spieler, die herausstachen. Neben dem extrem treffsicheren Sebastian Herrera (21 Punkte, drei Vorlagen, vier Steals) waren das Frank Turner (13 Punkte, zehn Assists) und Chase Griffin (18 Punkte, 10 Rebounds), die jeweils ein Double-Double schafften. Die Gladiators müssen sich nach der dritten Niederlage im vierten Spiel vorerst nach unten orientieren - auch wenn der Auftakt mit drei Auswärtsspielen und gegen hochgehandelte Teams hart war. Im nächsten Heimspiel am Samstag (20 Uhr) gegen den Abstiegskandidaten Nürnberg stehen die Trierer unter Druck.
Crailsheim - Gladiators 101:82 (50:43)

Trier: Bucknor 16, Smit 14, Ilzhöfer 12, Joos 9, Schmikale 9, Hennen 8, Schmitz 6, Alston 4, Grün 4
Crailsheim (beste Schützen): Herrera 21, Griffin 18, Turner 13, Gay 12, Bogdanov 12
Viertelstände: 16:15, 50:43 (Halbzeit), 78:61, 101:82

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