Basketball: Trierer MJC-Damen setzen Ausrufezeichen

Für die positive Überraschung des Spieltags haben die Damen der DJK/MJC Trier gesorgt, die beim Spitzenreiter ATSV Saarbrücken mit 71:58 gewannen. Mit Ausnahme der MJC II sieht es in der Oberliga der Herren düster aus.

Trier. (wir) 1. Regionalliga Herren: DJK/MJC Trier - SV 03 Tübingen 53:74 (24:32) Zwei Faktoren waren ausschlaggebend für die Heimpleite der MJC. Trotz der Übungseinheiten im Vorfeld kam Trier nicht mit der über 40 Minuten praktizierten Zonenverteidigung der Tübinger zurecht und war außerdem im Rebound unterlegen. "Unser Pass-Spiel war nicht schnell genug, um die Verteidigung der Gäste auszuhebeln", sagte Trainer Josip Bosnjak, "und wir haben den Ball zu selten ans Brett gebracht." Mit einer 16:0-Serie zu Beginn des letzten Viertels entschied Tübingen das Spiel.

Regionalliga Damen: ATSV Saarbrücken - DJK/MJC Trier 58:71 (34:29) "Dem Favoriten die Zähne zeigen und Eindruck hinterlassen", hatte Trainer Wolfgang Esser von seinen Schützlingen für das Gastspiel beim noch unbesiegten Tabellenführer Saarbrücken gefordert. Sein Team überraschte ihn, zumal er selbst nicht da war. Wegen des TBB-Spiels ließ sich Esser von Antje Wissenbach vertreten, und sie vermeldete einen Sieg des Willens. Wegen der nie nachlassenden Intensität der Gäste verlor der ATSV zunächst die Linie und dann die Nerven. Viele Frustfouls brachten die MJC häufig an die Linie. "Da hat sich das intensive Spezialtraining ausgezahlt", sagte Wissenbach. Trier kam auf fast 80 Prozent Trefferquote, ein Wert, der in dieser Saison nie in Reichweite war.

TG Konz - 1. FC Kaiserslautern 71:104 (40:51) "Wir haben in der Defensive mal wieder katastrophal gespielt", lautete das vernichtende Urteil des Konzer Coachs Safak Karacam. Dann ging er ins Detail: "Wir haben nicht ehrgeizig und schnell agiert, noch nicht mal reagiert. In erster Linie wurde zugeschaut, wie Lautern punktet. Keiner war bereit, dem anderen in der Verteidigung zu helfen." In der ersten Halbzeit hielt sich das Resultat noch in Grenzen, "weil unsere eigenen Würfe, vor allem die Dreier, fielen". Das änderte sich "in unserem berühmten dritten Viertel". Das verlor die TG mit 13:31. Karacam hatte von Beginn an die Konzentration vermisst, "weil sich meine Spieler mit allen möglichen Dingen beschäftigt haben, leider am wenigsten mit dem Warmmachen".

SC Lerchenberg - SFG Bernkastel-Kues 112:68 (53:31) "In der momentanen Verfassung sind wir nicht in der Lage, gegen Topteams zu bestehen", konstatierte SFG-Coach Helge Patzak, dessen Mannschaft sich noch nicht in Sicherheit wähnen kann. Nimmt man Stefan Stieling dazu, der nur zu einem Kurzeinsatz kam, fehlten vier Stammspieler, "das war gegen die sehr tief besetzten Lerchenberger nicht zu kompensieren". Mit der Leistung von Simon Kluth, Tobias Hilsemer, Jerome Keusen und Adonis Shabani war Patzak aber "sehr zufrieden".

Oberliga Damen: SSG Lutzerath - DJK/MJC Trier II 57:36 (22:13) Die MJC II hatte in Lutzerath ihr Déjà-vu. Trier lag von Beginn an im Hintertreffen, hatte die bekannten Probleme mit der rustikalen Lutzerather Spielweise und fand kein Mittel gegen die Eifelerinnen.

Landesliga Herren: Trimmelter SV - SG Andernach/Neuwied 93:74 (56:39) Einen Konkurrenten im Titelkampf ist der TSV los. Durch den klaren Sieg gegen die SG hat Trier den Direktvergleich für sich entschieden. In der ersten Halbzeit schossen die Trimmelter ein Feuerwerk ab - neun von elf Dreiern fanden ihr Ziel. "Nach dem Wechsel stockte die Offensive", so Coach Ralf Pfannkuchen, "aber dank der Defensivstärke hatten wir alles im Griff."

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