Basketballer beenden EM-Qualifikation ungeschlagen

Oldenburg (dpa) · Die deutschen Basketballer haben die EM-Qualifikation ohne Niederlage abgeschlossen. Das Team von Bundestrainer Svetislav Pesic gewann in Oldenburg auch gegen Aserbaidschan mit 81:68 (43:39) und feierte damit den achten Sieg im achten Spiel.

Das Ticket für die Europameisterschaft in Slowenien 2013 hatte die Auswahl des Deutschen Basketball Bundes (DBB) bereits zuvor gebucht. „Wir hatten uns schon zwei, drei Spieltage vorher qualifiziert. Da war es sehr schwer, die mentale Kraft und Motivation zu finden“, räumte Pesic nach dem Arbeitssieg ein und entschuldigte sich sogar bei den Fans in Oldenburg: „Es tut uns ein bisschen leid, dass wir nicht so gespielt haben, wie wir wollten.“

Beste Werfer in der deutschen Mannschaft waren Robin Benzing, Philipp Schwethelm und Tim Ohlbrecht mit je elf Punkten. Kapitän Jan-Hendrik Jagla kam auf zehn Zähler. Den Grundstein für den Erfolg legten die Gastgeber vor 2227 Zuschauern in der EWE Arena mit einem starken Schlussviertel.

Für Aserbaidschan bedeutete die Niederlage dagegen das Aus. Nur bei einem Erfolg hätte sich das Team aus der früheren Sowjetrepublik, in dem der eingebürgerte Amerikaner Charles Davis mit 25 Zählern überragte, erstmals für eine EM qualifiziert. Die Auslosung für die kontinentalen Titelkämpfe findet am 18. November statt.

Trotz der längst perfekten Qualifikation begann die deutsche Mannschaft konzentriert und engagiert. Angetrieben von Pleiß und Benzing setzten sich die Gastgeber schnell auf neun Punkte ab (17:8). Weil danach die Anspannung aber nachließ, kam Aserbaidschan zurück ins Spiel und führte nach dem ersten Viertel mit 22:21.

Im zweiten Abschnitt zog die DBB-Equipe die Zügel zunächst wieder an. Vor allem Schwethelm, der in den Begegnungen zuvor meist nur eine Nebenrolle gespielt hatte, drehte nun auf. Dank zweier Dreier des 23-Jährigen setzten sich die Hausherren zwischenzeitlich auf zehn Punkte ab. Der noch nach einem neuen Verein suchende Tim Ohlbrecht machte vor der Pause mit sieben Punkten und sechs Rebounds ebenfalls auf sich aufmerksam.

Da die Gäste aber nie aufsteckten, lag Deutschland zur Halbzeit lediglich mit vier Zählern vorne (43:39). Auch nach dem Seitenwechsel taten sich die Pesic-Schützlinge weiter schwer. Nach acht Spielen innerhalb von dreieinhalb Wochen waren die Beine der DBB-Spieler schwer. Mitte des dritten Abschnitts gingen die um ihre letzte Chance kämpfenden Aserbaidschaner wieder mit 52:50 in Führung, zudem musste Center Pleiß nach seinem fünften Foul früh auf die Bank.

Doch die deutsche Auswahl wollte die Qualifikation unbedingt ungeschlagen beenden. Schwethelm und Lucca Staiger brachten die Gastgeber vor dem Schlussabschnitt wieder mit 58:54 in Führung, dann gelangen Routinier Jan-Hendrik Jagla wichtige Punkte. Am Ende stand ein hart umkämpfter, aber verdienter Erfolg.

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