Trier. Die TBB unterwegs - das hieß in den vergangenen Jahren praktisch ausnahmslos: Die Heimmannschaft ist Favorit. Egal, wo es hingeht. Wie im letzten Jahr: Da gab es in der ganzen Saison nur zwei Auswärtssiege. Die Trierer räumen in diesem Jahr aber auch mit den nicht so liebgewonnenen Traditionen auf. Beim Gastspiel bei den Neckar Riesen Ludwigsburg sehen die Sportwetten-Anbieter die Trie rer eindeutig vorn. Die Tabelle unterstreicht das: Die TBB liegt mit sieben Siegen auf Platz vier, Ludwigsburg mit drei Siegen aus elf Partien auf einem Abstiegsrang - und das, obwohl die Barockstädter noch mit zwei Siegen in die Saison gestartet waren. So gibt die TBB vorab das Motto "Riesen schrumpfen" vor.
TBB-Trainer Henrik Rödl misst die Stärke des Gegners nicht am Tabellenstand. So habe Ludwigsburg schließlich gegen die Titelkandidaten Ulm und Berlin gewonnen, "sie haben sehr viel Qualität im Kader", weiß Rödl - vor allem in der Offensive. Viel Erfahrung bringt etwa US-Center John Turek mit, der es im Schnitt auf knapp 15 Punkte und sechs Rebounds bringt. Und ein Neuzugang der Schwaben hätte theoretisch auch gut ins Konzept der TBB gepasst: Shooting Guard Lucca Staiger (24, vorher Alba Berlin) kann im Team von Steven Key zeigen, was er kann. Mit 13,3 Punkten im Schnitt ist er aktuell der beste deutsche Punktesammler in der Liga. Henrik Rödl hofft darauf, dass sein Team die bisher guten Leistungen in fremden Hallen bestätigt. Nur in München gab es bisher eine Niederlage.
Power Forward Jermaine Bucknor muss wegen einer Erkältung kürzertreten und wird nicht spielen.
Für die TBB ist der Dezember alles andere als besinnlich. Nach dem Heimsieg gegen Oldenburg stehen inklusive der Ludwigsburg-Reise noch sechs Spiele bis Jahresende an, darunter drei Heimspiele gegen Bayreuth (16.12.), die Artland Dragons (22.12.) und zum Jahresabschluss gegen den Mitteldeutschen BC. AF