Bayern-Baskets: Zweites Heimspiel, zweite Niederlage

München (dpa) · Einwurf, Sprungwurf, Korb - mit dem K.o. in der Schlusssekunde hat sich die Krise der Basketballer des FC Bayern München verschärft. „Der FC Bayern Basketball verliert 85 zu 87“, stellte der Hallensprecher unmittelbar nach der Schlusssirene sachlich fest.

Die siegreichen Gäste-Spieler aus Quakenbrück warfen sich auf Bryce Taylor, der mit seinem Buzzer Beater für den Endstand gesorgt hatte. Dagegen schlichen die Bayern-Baskets mit hängenden Köpfen auf dem Parkett umher, das Vereinsmaskottchen hielt sich die flauschigen Tatzen vor die große Nase. Zweites Heimspiel, zweite Niederlage für das Team von Dirk-Bauermann-Nachfolger Yannis Christopoulos.

„Wir haben heute insgesamt 87 Punkte zugelassen. Wenn du zu Hause so viele Punkte zulässt, wird es schwierig, das Spiel zu gewinnen“, lautete eine Erklärung von Christopoulos, für den die Luft beim ambitionierten Club von der Säbener Straße mit jeder Niederlage dünner wird. „Wir sind weit davon entfernt, die Leistung abzurufen, zu der wir eigentlich imstande sind“, analysierte Sportdirektor Marko Pesic. „Aber man hat gesehen, dass die Mannschaft intakt ist.“ Allerdings gab es nun schon doppelt so viele Heim-Niederlagen wie in der Hauptrunde der Vorsaison.

Zwei Sekunden zeigte die Uhr im Audi Dome beim Spielstand von 85:85 an, der Ball war bei den Artland Dragons. „Kein Foul mehr, kein Foul mehr“, war die Marschroute für die Defensive zu hören. Das gelang den Bayern, aber den Korb verhinderten sie nicht. Der Einwurf fand Neuzugang Taylor, der stieg hoch und damit war die Niederlage gegen die schon im Playoff-Viertelfinale gegen Bayern siegreichen Niedersachsen besiegelt. „Wir waren so nah dran. Das tut richtig weh“, sagte Vizepräsident Bernd Rauch. Neben Taylor (16 Punkte) überzeugte bei Artland vor allem MarQuez Haynes mit 20 Zählern, bei den Bayern kam Aufbauspieler Tyrese Rice auf 16 Punkte.

Nach dem Hickhack um die Trennung von Bauermann können die Bayern eine sportliche Krise nicht gebrauchen, in der nächsten Partie am Montag beim Mitteldeutschen BC benötigen sie dringend einen Sieg. „Die Mannschaft hat alles gegeben und gekämpft“, sagte Pesic. „Aber es fehlen noch Prozente, um dahin zu kommen, wo wir hinkommen wollen und müssen, damit wir unsere Qualität konstant ausspielen können.“

Länger verzichten müssen die Münchner auf Nationalspieler Jan-Hendrik Jagla. Der Power Forward erlitt durch einen Schlag aufs Knie einen knöchernen Haarriss am Wadenbeinkopf.

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