Bayern öffnen Weg zu mehr TV-Übertragung

Frankfurt/Main (dpa) · Bamberg gegen Bayern - den Schlager der Basketball-Bundesliga gibt es an diesem Sonntag erstmals auf Kabel Eins zu sehen. Nach der Europa League im Fußball hat der Sender damit ein weitere Sportart im Angebot. Und die BBL ist gleich auf zwei TV-Kanälen vertreten.

Uli Hoeneß ist richtig sauer. „Was ist denn hier los“, ruft der Präsident von Bayern München und fügt mit grimmiger Miene hinzu. „Wer war das?“ Vor ihm haben sich die Stars der Basketball-Bundesliga aufgebaut, in ihrer Mitte die beiden Münchner Fußball-Profis Bastian Schweinsteiger und Javier Martinez. Im Hintergrund ist ein zerbrochener Basketball-Korb zu sehen, den Bayern-Center Chevon Troutman auf Zuspiel von Schweinsteiger kurz zuvor mit einem krachenden Dunk zertrümmert hat.

Die Szene aus dem Trailer des Fernsehsenders Kabel Eins beweist: Auch wenn die Bayern in ihrem zweiten Bundesliga-Jahr noch mit einigen Problemen zu kämpfen haben, der Fußball-Rekordmeister bleibt das Zugpferd der deutschen Korbjäger. Vor allem deshalb konzentriert sich Kabel Eins beim Einstieg in die Basketball-Berichterstattung auf Spiele der Bayern. Bis zu zehn Begegnungen mit überwiegend Münchner Beteiligung wird Kabel Eins übertragen. Den Anfang macht an diesem Sonntag (13.00 Uhr) der brisante Südgipfel der Rot-Weißen beim Branchenprimus Brose Baskets Bamberg.

„Bayern München ist eine so große und bekannte Marke, die der BBL gleichermaßen gut steht wie Kabel Eins“, sagte der Geschäftsführer des TV-Senders, Karl König. Auch BBL-Geschäftsführer Jan Pommer ist nach wie vor glücklich, dass sich die Bayern vor zwei Jahren entschieden haben, Basketball als zweite Sportart neben dem Fußball im Verein zu etablieren. „Bamberg gegen Bayern, das ist doch ein netter Auftakt“, sagte Pommer zum ersten Live-Spiel beim neuen Medienpartner der Liga.

Bei der BBL sind sie froh, neben dem Sportsender Sport 1 einen weiteren Kanal gefunden zu haben, der ihre Sportart in die deutschen Wohnzimmer transportiert. „Dadurch erreichen wir ganz neue Zielgruppen“, frohlockt Pommer, der es sich am Sonntag selbst aber nicht auf der heimischen Couch bequem machen wird. Stattdessen zieht es ihn in die mit 6000 Zuschauern ausverkaufte Stechert Arena.

Wie viele Zuschauer das bayerische Duell am Sonntag vor den Fernsehgeräten der Republik anlocken wird, wagen weder König noch Pommer zu prognostizieren. „Wir dürfen sicher keine Wunderdinge erwartet“, sagte Pommer. „Aber wir sind optimistisch, dass wir viele Zuschauer für die BBL begeistern“, sagte König. In Hoeneß haben die Basketballer auf jeden Fall bereits einen prominenten Befürworter gefunden. Und wenn die Bayern am Sonntag auch noch erstmals in Bamberg gewinnen, besteht für den Bayern-Präsident auch kein Grund für eine grimmige Miene.

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