Bayern und Bamberg glänzen - ALBA patzt

Frankfurt/Main (dpa) · Die Brose Baskets Bamberg behaupteten mit einem Kantersieg die Tabellenführung, Bayern München bereitete Uli Hoeneß mit einem Gala-Auftritt ein nachträgliches Geschenk zum 60. Geburtstag.

Zum Rückrundenauftakt der Basketball-Bundesliga sind der Meister und der Aufsteiger zur Hochform aufgelaufen. Spitzenreiter Bamberg (32:4 Punkte) überrollte am 18. Spieltag EnBW Ludwigsburg mit 101:69, Emporkömmling München fegte am Samstagabend die Baskets Oldenburg mit 102:71 aus der eigenen Halle.

Während auch der Tabellenzweite ratiopharm Ulm (30:6) mit einem 68:65 in Göttingen und der Dritte Artland Dragons (26:10) dank eines 93:83 gegen die Telekom Baskets Bonn auf Erfolgskurs blieben, herrschte beim Vierten ALBA Berlin (24:12) nach der sechsten Saisonpleite Katzenjammer. „Wir haben den Gegner wieder aufgebaut. Das darf nicht passieren“, schimpfte Sportdirektor Mithat Demirel über die unnötige 77:80-Niederlage beim BBC Bayreuth.

Zunächst sah es gut aus für die Gäste. Mit 19:4 lagen die Berliner nach sechs Minuten deutlich vorn, doch dann schlichen sich Fehler und unnötige Ballverluste ein. „Wir haben die ersten Minuten sehr gut gespielt, aber dann hat uns Bayreuth überlaufen. Die letzten drei Viertel haben wir 16 Rebounds weniger gehabt. Sie haben mit Herz und Motivation gespielt“, meinte ALBA-Trainer Gordon Herbert.

Jubelstimmung herrschte bei Ex-Bundestrainer Dirk Bauermann nach der Bayern-Gala gegen den Tabellennachbarn Oldenburg. „Es war in den 40 Minuten schon dem sehr nah, wie unser Spiel aussehen sollte, und deshalb glaube ich, war es ein toller Abend vor ausverkauftem Haus“, lobte Bauermann. „Die Jungs haben vorher überlegt, welches Geburtstagsgeschenk sie Uli Hoeneß machen können. Und einem Sportler wie ich ihn kenne, kann man kein besseres Geschenk machen.“

Mit ihrem bisher wohl stärksten Saison-Auftritt begeisterten die Münchner die 6700 Fans mit Jubilar Hoeneß an der Spitze und ihren Coach. Steffen Hamann und Robin Benzing waren mit jeweils 16 Punkten die besten Werfer. „Mit den Verletzungen, den Abgängen und den unglücklichen Auswärtsniederlagen haben die Jungs viele Nackenschläge einstecken müssen. Da kann man nur seinen Hut ziehen und sagen, das ist dem Verein würdig, so wie sie auftreten und mit diesen Dingen umgehen“, sagte Bauermann.

Angetrieben vom überragenden Anthony Tucker, der 35 Punkte sammelte, lieferte Bamberg in Ludwigsburg eine beeindruckende Korbshow ab und lag schon zur Pause (61:41) uneinholbar vorn. „Ich bin stolz darauf, wie meine Mannschaft aufgetreten ist. Wir haben in der Verteidigung einen ordentlichen Job gemacht und vorne den Ball gut bewegt“, bilanzierte Meistercoach Chris Fleming.

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