Berliner Bank entscheidet Top-Match gegen Bayern

Berlin (dpa) · ALBA Berlin hat seine Serie im Spitzenspiel gegen Bayern München auf elf Siege ausgebaut. Dabei rückte die zweite Reihe beim 73:52 in den Vordergrund. Im Abstiegskampf kassierten Ludwigsburg und Gießen bittere Pleiten.

Wenn das Top-Trio von ALBA zusammen nur zehn Punkte in einem Spiel erzielt, kann das eigentlich nur bedeuten: Der Vizemeister hat verloren. DaShaun Wood, Derrick Allen und Kyle Weaver gehören zu den besten Schützen der Berliner. Doch auch ohne deren Treffsicherheit gewann ALBA das Topspiel der Basketball-Bundesliga gegen München deutlich. Nach dem elften Sieg in Serie setzte der Hauptstadt-Club im Kampf um einen guten Startplatz für die Playoffs die zweitplatzierten Ulmer unter Druck.

„Wir sind unheimlich tief besetzt, das ist unsere Stärke“, sagte ALBA-Center Yassin Idbihi nach dem überzeugenden Erfolg. Idbihi sprang für Wood und Co. in die Bresche und war gegen die Bayern mit 17 Punkten der erfolgreichste Berliner Werfer. „Für die Drei ist es nicht so gut gelaufen wie sonst. Wir anderen haben dann gezeigt: Wir sind für euch da. Das ist der Charakter unserer Mannschaft“, erklärte der Nationalspieler, der nicht als einziger Akteur Schwung von der Bank brachte. Allein 46 Punkte gingen an diesem Abend auf das Konto der zweiten Reihe.

Auch Trainer Gordon Herbert freute sich über die mannschaftliche Geschlossenheit seines Teams. „Wir haben viele gute Spieler, wir sind auf allen Positionen doppelt gut besetzt“, betonte der Kanadier: „Unsere Bank hat heute das Spiel entschieden.“

Für die zuvor fünfmal hintereinander siegreichen Münchner war die Pleite in der Hauptstadt hingegen ein Dämpfer. Sie rutschten auf Rang sechs ab. „Wir waren drei Viertel auf Augenhöhe, doch dann haben wir einen 0:16-Lauf kassiert. Wir haben das schlechteste letzte Viertel seit langem gespielt“, kritisierte Bayerns Trainer Dirk Bauermann. Dabei hatte der FC Bayern zu Beginn die Berliner vorgeführt und mit 12:2 geführt. ALBA blieb jedoch ruhig, kämpfte sich in die Partie zurück und drehte am Ende auf. Die Gastgeber entschieden das letzte Viertel mit 26:9 für sich. „Mir war es lieber, dass wir 0:8 hinten lagen als mit 8:0 zu führen. Der Rückstand hat unsere Sinne geschärft“, meinte Baldi.

Der Schwabe lobte weiter: „Wir haben mit Herz aber auch sehr diszipliniert gespielt. Wir haben unser Spiel durchgezogen, auch wenn wir am Anfang nicht getroffen haben. Wir sind einfach dran geblieben.“ Das belegt auch die Statistik. 13 Offensivrebounds eröffneten dem Gastgeber zweite Chancen.

Im Abstiegskampf kassierten EnBW Ludwigsburg und die LTi Gießen 46ers bittere Niederlagen. Ludwigsburg verlor bei den Phantoms Braunschweig mit 73:87, Gießen unterlag in eigener Halle EWE Baskets Oldenburg 67:84. Das abgeschlagene Schlusslicht BG Göttingen musste sich nach zuletzt zwei Siegen den Walter Tigers Tübingen mit 67:83 geschlagen geben. Für die Eisbären Bremerhaven war das knappe 69:71 und die sechste Niederlage in Serie ein erneuter Dämpfer im Kampf um die Playoffs.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort