Bye-bye, Bayern!

Trier · Runter mit den Lederhosen, runter vom Abstiegsplatz: Basketball-Bundesligist TBB Trier hat am Samstagabend vor 5900 Zuschauern wieder ein Heimspiel in den letzten Sekunden für sich entschieden. Die Trierer drehten beim 70:68 (34:41) das Spiel gegen den FC Bayern München.

 Riesenfreude bei Spielern und Fans nach dem knappen Sieg über München: Nate Linhart, Philip Zwiener & Co. bedanken sich bei ihren Anhängern. TV-Foto: Willy Speicher

Riesenfreude bei Spielern und Fans nach dem knappen Sieg über München: Nate Linhart, Philip Zwiener & Co. bedanken sich bei ihren Anhängern. TV-Foto: Willy Speicher

Trier. Was für ein Urschrei: TBB-Trainer Henrik Rödl stürmt nach dem Spiel auf das Parkett, ballt die Fäuste, lässt die Freude raus über die ganz enge Kiste, die wieder ein Happy End aus Trierer Sicht fand. Der Unterschied zu den Siegen gegen Bonn und Ludwigsburg: Beim 70:68 gegen Bayern München sah es lange Zeit überhaupt nicht so aus, als wäre für die Trierer an diesem Tag was drin. "Wir hatten über weite Strecken die Kontrolle über das Spiel", analysierte Bayern-Trainer Dirk Bauermann - allerdings eben nur bis zum letzten Viertel. Sein Gegenüber Henrik Rödl konnte sich dagegen erneut davon überzeugen, dass für sein Team Selbstaufgabe nie ein Thema ist. "Dass wir 41 Punkte in der ersten Halbzeit kassiert haben, hat mir gar nicht gefallen", sagte der TBB-Cheftrainer. "Aber dann haben wir aggressiver gespielt und mehr gekämpft. Dieser Sieg sollte uns Auftrieb geben." Die TBB hat mit dem dritten Heimsieg in Folge den Abstiegsplatz wieder an Ludwigsburg abgegeben. Am Karnevalssamstag ist mit Phoenix Hagen ein direkter Konkurrent um den Klassenerhalt zu Gast in der Arena. Die knapp 6000 Zuschauer bekamen gegen den FC Bayern zwar kein hochklassiges, aber am Ende wieder dramatisches Spiel zu sehen. Die TBB hatte gegen Ende des ersten Viertels die erste Schwächephase, die die Gäste zur Führung nutzten (22:17). Auch im zweiten Viertel hatten die Trierer weiter einige Probleme mit den auswärts bislang harmlosen Bayern (erst ein Sieg in zehn Auswärtsspielen). Das Team von Dirk Bauermann hatte die Trierer gut im Griff und legte auf 31:22 vor. In den fünf Minuten nach der Pause fiel gerade mal ein Korb auf jeder Seite. Beim 50:40 (27.) gelang den Gästen zum ersten Mal ein zweistelliger Vorsprung. Vor allem Dru Joyce sorgte dann dafür, dass die TBB noch in Schlagweite ins Schlussviertel gingen (50:57). Die Trierer stoppten aber weiter Angriff um Angriff der Bayern und gingen durch einen Dreier von Washington zum ersten Mal seit der Anfangsphase wieder in Führung (61:59, 34.). Zehn Sekunden vor Schluss: Nate Linhart hat den Rebound, bekommt zwei Freiwürfe, die TBB führt 68:66, Linhart trifft nur einen Freiwurf. Auf der Gegenseite trifft Foster zwei Freiwürfe. Sieben Sekunden vor Schluss ist die TBB in Ballbesitz, Zirbes wird sofort gefoult. Er trifft zum 70:68 - und auf der Gegenseite kommen die Bayern nicht mehr zum Abschluss. TBB Trier: Linhart 5, Joyce 18, Zwiener 12, Dojcin 7, Faßler 0, Seiferth 4, Washington 8, Zirbes 10, Bynum 6 Bayern München: Wallace 3, Troutman 3, Hamann 10, Schwethelm 0, Nadjfeji 15, Doreth 0, Benzing 3, Foster 9, Greene 11, Jagla 0, Homann 14 Zuschauer: 5902 (damit war die Arena laut TBB-Angabe offiziell ausverkauft, es musste aber kein Basketball-Interessierter nach Hause geschickt werden) Viertelstände: 17:22, 34:41 (Halbzeit), 50:57, 70:68 Das für den 15. Februar angesetzte Auswärtsspiel der TBB beim Meister Bamberg wurde auf Mittwoch, 29. Februar, verlegt. Auch das Heimspiel gegen die Artland Dragons (geplant für den 14. März) wird auf einen späteren Zeitpunkt verschoben. Ein neuer Termin steht noch nicht fest.

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