Christopoulos ermahnt Bayerns Basketballer

München (dpa) · Mehr Disziplin und Kondition für Bayern Münchens wilde Basketball-Kerle. Das sind die Zutaten, mit denen der neue Trainer Yannis Christopoulos sein Team nach der Trennung von Dirk Bauermann in den Bundesliga-Titelkampf führen will.

„Meine Spieler müssen fighten und rennen, das ist es, was wir von jedem Basketballer des FC Bayern erwarten“, sagte der Grieche zwei Tage vor dem Auftakt gegen EWE Baskets Oldenburg am Mittwoch. „Ich will das Beste mit dem Team erreichen und um die Meisterschaft mitspielen.“

Die Unruhe durch die überraschende Trennung von Bauermann will der vom Co- zum Cheftrainer aufgestiegene Christopoulos nicht als Ausrede gelten lassen. „Natürlich ist das Team in keiner leichten Situation. Es gibt Spieler, die Bauermann sehr nahe standen“, räumte der 38-Jährige ein. „Aber wir sind Profis, die eine solche Situation meistern müssen. Egal, welche Umstände herrschen, wir haben unsere Pflicht zu erfüllen.“

Am vergangenen Donnerstag hatten sich die Münchner Erfolgstrainer Bauermann beurlaubt. Dem 54-Jährigen wurde ein zu nachsichtiger Umgang mit Spielern bei disziplinarischen Verstößen abseits des Parketts vorgeworfen. Das soll mit Christopoulos nun anders werden. „Die Party ist vorbei“, sagte Vizepräsident Bernd Rauch, „wir blasen hier nicht mit Zucker. Dass Christopoulos jetzt umsetzt, was der Verein wünscht, ist ganz normal.“

Dabei setzt der Grieche auf einen sanften Übergang. „Am Wichtigsten ist jetzt, dass wir das Team nicht verwirren“, sagte er. „Ich habe lange mit Bauermann gearbeitet, daher gibt es viele Dinge, die ähnlich sind.“ Sein Verhältnis zum ehemaligen Chefcoach habe aber nicht gelitten, betonte Christopoulos: „Wir haben uns unterhalten, unsere Freundschaft ist absolut intakt.“

Seine eigene Basketball-Philosophie will er langsam ins Team tragen. Dabei steht er unter wachsamer Beobachtung der erfolgshungrigen Bayern-Führung um Präsident Uli Hoeneß. „Ich wäre ein Lügner, wenn ich behaupten würde, dass ich keinen Druck spüre“, sagte Christopoulos, „aber welcher Trainer kennt dieses Gefühl nicht?“

Zu seinem Einstand am Sonntag gab es im Testspiel gegen das europäische Spitzenteam Panathinaikos Athen eine knappe Niederlage, beim Bundesliga-Auftakt am Mittwoch soll es vor heimischem Publikum besser laufen. Doch Christopoulos warnt sein Team vor Oldenburg: „Wir treffen auf einen sehr starken Gegner, der die DNA hat, um in der Liga vorne mitzuspielen.“

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