Das Team ist der Star

Trier · Basketball: Gladiators-Trainer schreibt Sieg gegen Chemnitz der guten Leistung der Mannschaft zu.

 Großer Jubel nach dem 71:58-Erfolg gegen Chemnitz bei den Spielern der Gladiators Trier. TV-Foto: Willy Speicher

Großer Jubel nach dem 71:58-Erfolg gegen Chemnitz bei den Spielern der Gladiators Trier. TV-Foto: Willy Speicher

Foto: willy speicher (wsp) ("TV-Upload speicher"

Trier Marco van den Berg lehnte sich zufrieden zurück. Mit dem überzeugenden 71:58-Sieg gegen Niners Chemnitz haben die Gladiators am Freitagabend nach zwei Niederlagen einen guten Einstieg in die letzten zehn Spiele um den Einzug in die Play-off-Runde der besten Acht der zweiten Basketball-Bundesliga (ProA) geschafft. Die Sachsen waren als Tabellenvierter und klarer Favorit an die Mosel gekommen - und wurden in der Arena zeitweise regelrecht vorgeführt. Zur Erinnerung: Beim Hinspiel in Chemnitz im November war Trier mit 53:77 unter die Räder gekommen.
"Wir hatten keine Chance", gab Niners-Trainer Rodrigo Pastore zu. "Wir haben nie umgesetzt, was wir wollten." Es nutzte auch nichts, dass die Chemnitzer bereits am Vortrag die 600 Kilometer lange Reise angetreten waren, um ausgeruht ins Spiel zu gehen. Pastores Vorahnung, dass Trier zu Hause nur schwer zu bezwingen ist, bewahrheitete sich.
Van den Bergs Ansage war klar: "Wir wollten vom ersten Moment an offensiv agieren", erklärte der 51-Jährige. Und die Gladiators machten wie vom Coach gefordert direkt klar, wer Herr in der Arena ist. "Wir haben eine gute Mannschaft wie Chemnitz aus dem Rhythmus gebracht. Das war eine Leistung des gesamten Teams", stellte van den Berg auf der Pressekonferenz keinen Spieler in den Vordergrund, lobte den Einsatz der jungen Spieler wie beispielsweise Ruppert Hennen. Rückkehrer Jermaine Bucknor habe selbst gesagt: "Ich will mich integrieren."
Das tat der 33-Jährige. "Er ist ein guter Kommunikator", sagte van den Berg. Ganz darum herum, den ehemaligen kanadischen Nationalspieler zu loben, kam er aber doch nicht: Bucknor sei jemand, der ein Spiel lesen könne. Er spüre genau, was für Aktionen eine Situation erfordere.
Bleibt abzuwarten, ob die Gladiators mit Bucknors Fähigkeiten auch ihre Auswärtsschwäche überwinden. Trier zählt abseits der Arena Trier zu den schwächsten Teams der Liga - auf einer Höhe mit den Abstiegskandidaten Essen und Baunach.
Doch dank der Heimstärke (ebenfalls unter den besten drei Mannschaften der Liga) und des Siegs gegen Chemnitz ist van den Bergs Mannschaft in der Tabelle um einen auf den siebten Platz vor die punktgleichen RheinStars Köln nach oben gerutscht.
Bei fünf der letzten neun Spiele müssen die Gladiators nun auswärts ran. Mit dem Mitteldeutschen Basketball-Club wartet am nächsten Sonntag der Tabellenführer. In Hamburg treffen die Gladiators fünf Tage später auf einen Mitbewerber um die Play-off-Plätze. Am 19. Februar kommt dann der derzeitige Tabellensechste Hanau (momentan zwei Punkte vor den Gladiators).

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