Trier Viel zu meckern hat Marco van den Berg am Montag nicht. Nach dem 82:75-Auswärtssieg der Römerstrom Gladiators Trier am Sonntagnachmittag beim Team Ehingen Urspring ist die Stimmung beim Trierer Trainer gelöst. "Das Spiel in Ehingen war schwieriger als die drei Partien zuvor gegen Hamburg, Köln und Hanau", findet der Niederländer. "Aber wie die Jungs das gelöst haben, war gut, ich bin zufrieden, auch wenn natürlich längst nicht alles perfekt gewesen ist". Nach einer richtig starken ersten Halbzeit der Gladiatoren (52:35) fehlt im zweiten Durchgang teilweise die Konzentration. Unnötigerweise machen es die Trierer so noch mal spannend.
"Wir haben nicht gut gereboundet und waren wieder zu früh in Foulproblemen", resümiert van den Berg. "Aber am Ende steht der Sieg, das zählt. Denn wir dürfen nicht vergessen, wie schwer sich einige Teams in dieser Saison in Ehingen schon getan haben - Heidelberg hat dort verloren."
Sieben Siege aus den vergangenen zehn Spielen haben die Gladiatoren eingefahren. Nur Spitzenreiter Mitteldeutscher BC und der Tabellenzweite Crailsheim haben eine bessere Bilanz. Mit zuletzt vier Erfolgen in Serie haben die Römerstädter Tabellenplatz sieben gefestigt. Und: Nach der Heidelberger Niederlage in Hamburg vom Wochenende ist nun plötzlich auch Platz 5 wieder in Reichweite. Gelingt ein Sieg im Heimspiel am Samstag (19 Uhr) gegen Lieblingsgegner Kirchheim Knights - von sechs Duellen gegen die Schwaben in den vergangenen beiden Jahren gewannen die Gladiatoren fünf - kann die Playoff-Qualifikation schon so gut wie sicher eingetütet werden. Beim aktuellen Tabellenstand würde Trier in den Playoffs auf die Crailsheim Merlins treffen. Die Viertelfinal-Best-of-Five-Serie beginnt am 7. April.
Positive Randnotiz beim Spiel in Ehingen: Joey van Zegeren, den eine Gehirnerschütterung zuletzt mehrere Wochen außer Gefecht gesetzt hatte, wagt am Sonntagnachmittag ein kurzes Comeback. In den Schlusssekunden bringt ihn Coach van den Berg, nachdem sich Kilian Dietz und der starke Johannes Joos (13 Punkte/1 Assist/6 Rebounds) mit fünf Fouls aus dem Spiel verabschiedet haben. "Joey braucht noch Zeit, er ist noch lange nicht bei 100 Prozent, aber es geht ihm gut", berichtet der Trainer. Auch gegen den Tabellendritten Kirchheim am Samstag scheint der 26-Jährige noch nicht voll einsatzfähig zu sein.