Der Drache will Rache

Schwerer Auftakt in die Auswärtsspiel-Trilogie: Basketball-Bundesligist TBB Trier reist heute als Außenseiter zum Play-off-Anwärter Artland Dragons. Wieder im Kader ist Center George Evans.

 Bester Trierer im Spiel gegen Paderborn: Jamal Shuler (rechts) stemmte sich mit aller Macht gegen die Niederlage. Aber selbst seine 39 Punkte reichten nicht. TV-Foto: Willy Speicher

Bester Trierer im Spiel gegen Paderborn: Jamal Shuler (rechts) stemmte sich mit aller Macht gegen die Niederlage. Aber selbst seine 39 Punkte reichten nicht. TV-Foto: Willy Speicher

Trier/Quakenbrück. Das Neue hat seinen Reiz, meistens. Auf eine Premiere hätte TBB-Trainer Yves Defraigne dann aber lieber verzichtet. Als er seinem Team bei der Heimniederlage gegen den Abstiegskandidaten Paderborn zusah, beschlich ihn ein Gefühl, dass er in Trier so noch nicht erlebt hat. "Ich spürte Angst." Angst, die einige Spieler kaum verbergen konnten. Vor dem Sieg, der eigenen Courage, dem Druck. "Ich gehe in jedes Spiel mit der Überzeugung, dass ich es auch gewinnen kann. Aber diese Überzeugung fehlte einigen Spielern", sagt der Belgier. In der Woche hatte er intensive Gespräche mit den Spielern geführt. An Motivation und Wille herrsche kein Mangel. Aber aus großer Motivation kann leicht auch "Über-Motivation" werden. "Und das kann lähmen", sagt Defraigne.

Von Angst- und Bangemachen will der Trainer heute beim Gastspiel in Quakenbrück (Spielbeginn: 20 Uhr) nichts wissen. Er rechnet vor, dass er noch mindestens drei Siege aus den letzten Spielen braucht, um die Klasse zu halten. Welche Spiele er da auf dem Zettel hat, sagt er nicht. Aber beim einstigen Angstgegner Artland Dragons wäre ein Auswärtssieg zumindest eine dicke Überraschung.

Das Spiel hat sich TBB-Nachverpflichtung Drew Neitzel schon lange dick im Kalender angestrichen. Es geht gegen den Ex-Club. Seine erste Station in Europa nach dem College. "Das wird aufregend für mich. Ich will natürlich den alten Kollegen zeigen, was ich kann. Aber in erster Linie geht's um das Team", kündigt Neitzel an. Der Aufbauspieler geht mit Optimismus ins Spiel. Klar wäre ein Auswärtssieg drin. Es wäre sein erster, seit er in Trier ist.

Personell hat Defraigne erstmals seit Wochen keine Sorgen. Center George Evans hat seine Verletzung auskuriert und wird wieder spielen können. Auch alle anderen Spieler seien fit. Die Artland Dragons kündigen derweil eine "Revanche" für die Hinspiel-Niederlage in Trier an (73:75). Das Team von Cheftrainer Torsten Leibenath ist auch auf jeden Sieg angewiesen: Die "Drachen" kämpfen noch um die Play-off-Teilnahme. Derzeit steht der Club nur auf Platz neun.



Das Restprogramm der Trie rer Basketballer
(A=auswärts, H=Heimspiel):

Artland Dragons (A, 6. März, 20 Uhr), Gießen (A, 13. März, 20 Uhr), Berlin (A, 17. März, 20 Uhr), Oldenburg (H, 21. März, 17 Uhr), Tübingen (A, 27. März, 17.40 Uhr, DSF live), Ulm (H, 5. April, 17 Uhr), Bonn (A, 18. April, 17 Uhr), Hagen (H, 23. April, 20 Uhr), Mitteldeutsche BC (H, 25. April, 17 Uhr), Bamberg (A, 1. Mai, 19.30 Uhr)

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