Derbyzeit bei der TBB Trier: Mit Ricky an den Rhein

Trier · Derbyzeit heißt Kramer-Zeit: Am Samstagabend tritt die TBB Trier bei den Telekom Baskets Bonn an (Telekom Dome Bonn/20.30 Uhr). Für TBB-Center Dennis Kramer hat dieses Spiel einen speziellen Hintergrund.

Trier. Auf der einen Seite die alte Heimat, auf der anderen Seite der Sohn: Für Arvid Kramer ist das Spiel zwischen den Telekom Baskets Bonn und der TBB Trier am heutigen Samstagabend (Telekom Dome Bonn/20.30 Uhr) ein außergewöhnliches Spiel. Schließlich war Kramer jahrelang für die Baskets aktiv: Zuerst als Spieler, später als Manager. "Leider kann er das Spiel nicht vor Ort in Bonn sehen", erzählt Dennis Kramer, Arvids Sohn und Center bei der TBB. "Er wird sich das Spiel zu Hause in den USA live im Internet anschauen." Um die Spiele seines Sohnes in der Basketball-Bundesliga verfolgen zu können, hat Kramer senior extra ein Telekom-Basketball-Abo abgeschlossen.
Auf dem Bildschirm zu Hause in San Diego wird der US-Amerikaner Arvid Kramer dann auch einen Landsmann im TBB-Trikot sehen können: Denn Triers einziger US-Boy, Ricky Harris, spielt weiterhin für die Moselstädter. Wie der Verein Mitte der Woche bekanntgab, unterzeichnete der 27-Jährige einen Vertrag bis zum Saisonende. "Wir sind sehr froh, dass wir einen Spieler mit diesem Kaliber behalten können", sagt TBB-Coach Henrik Rödl vor dem Bonn-Spiel. Harris\' Verbleib mache das Team variabler. Der frühere Würzburger hatte in seinen sieben Saisonspielen für die TBB überzeugt. Im Schnitt erzielte er 13,1 Punkte.
Am Samstagabend steht für Harris nun das erste Rhein-Mosel-Derby in Bonn an. Das Team von Trainer Mathias Fischer belegt derzeit Tabellenplatz sieben und zählt zu den sicheren Play-off-Kandidaten. Triers Litauer Laurynas Samenas trifft in der ehemaligen Bundeshauptstadt auf zwei Landsmänner: Während Benas Veikalas schon seit mehreren Jahren zum Bonner Stammpersonal gehört, kam vor der Saison mit Tadas Klimavicius ein weiterer Litauer an den Rhein. Der 32-Jährige sammelte mit Kaunas bereits jede Menge internationale Erfahrung und ist eine echte Verstärkung. In den bisherigen acht Saisonspielen erzielte er im Schnitt 12,6 Punkte - eine starke Quote für einen Neuzugang.
Rund läuft es bei den Baskets in dieser Spielzeit allerdings noch nicht, dem Team fehlt die Konstanz: Siegen gegen Spitzenteams wie Bamberg und Quakenbrück stehen Niederlagen gegen Frankfurt und Ludwigsburg gegenüber.
Nach dem Heimsieg über Bayreuth vom vergangenen Wochenende geht die TBB daher nicht chancenlos in das Duell mit dem Rivalen vom Rhein. In der vergangenen Saison konnte das Team von Henrik Rödl beide Derbys für sich entscheiden. Eine Tatsache, die Baskets-Coach Fischer nicht vergessen hat, wie er auf der Baskets-Homepage erklärt: "Vergangenes Jahr haben wir gegen Trier beide Spiele abgegeben - da haben wir also einiges wiedergutzumachen. Davon abgesehen wollen wir defensiv von Beginn an präsent sein, um darüber das Tempo der Begegnung zu diktieren."Extra

Nicht nur bei der TBB steht in dieser Saison ein Jubiläum an. Auch die Telekom Baskets Bonn haben Grund zum Feiern: Am 20. März 2015 werden die Bonner 20 Jahre alt. Seit 1996 spielen sie in der Basketball-Bundesliga. mfr

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