Rollstuhlbasketball Dolphins optimistisch trotz Heim-Niederlage
Trier · Um den fünfmaligen Deutschen Meister RSB Thuringia Bulls zu schlagen, hat es bei den Doneck Dolphins Trier noch nicht gereicht. Lange Zeit zeigten sich die Lokalmatadore dem Titelaspiranten aber ebenbürtig.
(teu) Mit einem Sieg aus der dreiwöchigen Spielpause in den Bundesliga-Betrieb zurückzukehren, wäre für die Doneck Dolphins Trier traumhaft gewesen. Gegen den RSB Thuringia Bulls, die zusammen mit dem RSV Lahn-Dill der große Favorit auf den Deutschen Meistertitel sind, blieb das am Samstagabend aber erwartungsgemäß ein Traum. Trotzdem der 65:84-Niederlage zeigte sich Dirk Passiwan zufrieden. „Unser Ziel war es, das Spiel lange offen zu halten. Wir wollten 60 Punkte machen. Das haben wir geschafft. Und wir wollten ihnen nicht die 100 geben. Wir haben nun mit 19 Punkten verloren. Das Hinspiel glaube ich mit 41. Man sieht, unser Team entwickelt sich“, resümierte der Dolphins-Spielertrainer.
Zwar legten die Thüringer rasant los (0:6 nach 2:28 Minuten), doch danach entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe. Mit einem Dreier erzielte Passiwan 1:31 Minuten vor Ende des ersten Viertels den Ausgleich (14:14). In Führung und damit die Bulls in Zugzwang bringen, gelang den Dolphins allerdings nicht.
Auch nicht, nachdem die Trierer zu Beginn des zweiten Viertel dreimal ausglichen. Dolphins Saison-Neuzugang Walter Vlaanderen nach 13 Sekunden zum 20:20, der Kanadier Deion Green zum 22:22 (1:11 Minuten) und Correy Rossi zum 24:24 (2:28). Dann gewannen die Thuringia Bulls die Oberhand. „Am Ende vom zweiten Viertel haben wir den ein oder anderen einfachen Wurf verlegt. Da hätten wir ein paar Punkte mehr machen können“, sagt Passiwan. Das Gästeteam aus Elxleben nahe Erfurt zog zur Halbzeit weg (31:44).
Am Ende des dritten Viertel lagen die Trierer 22 Punkte (44:66) zurück. Aber nur, weil das europäische Topteam aus dem Osten der Republik alles gab. Bulls-Kapitän Aliaksandr Halouski und der Paralympics-Zweite Jordi Ruiz Jorda (Spanien) erzielten jeweils 22 Punkte für das Star-Ensemble. Noch besser war nur Passiwan, der mit erneut 36 Zählern auf gutem Weg ist, seinen Titel als Bundesliga-Topscorer zu verteidigen.
Auch wenn die letzten zehn Minuten (21:18) an die Hausherren vom Mäusheckerweg gingen, an der Niederlage war nicht mehr zu rütteln. „Wir haben das erste Viertel richtig gut mitgehalten und sie gezwungen, in ihr bestes Lineup zu switchen. Damit haben die Bulls dann das zweite und dritte Viertel komplett durchgespielt. Das ist auch ein Zeichen für uns, dass sie ihrem Top-Lineup spielen müssen“, analysiert Passiwan, der optimistisch auf die drei verbleibenden Spiele blickt: „Wir haben noch drei Spiele gegen Teams auf Augenhöhe gegen Münsterland, Frankfurt und Essen. Die wollen wir gewinnen“ Das letzte Heimspiel der Dolphins in der aktuellen Rollstuhlbasketball-Bundesligasaison findet am 4. März (18 Uhr) gegen Frankfurt statt.