Rollstuhlbaskerball-Bundesliga Spiegelbild der Saison: Dolphins geht die Luft aus
Warendorf · (teu) Irgendwo auf der A1 konnte sich Dirk Passiwan zumindest mehr als eine Stunde lang über die Führung des HSV im Spitzenspiel der 2. Fußball-Bundesliga gegen Darmstadt freuen. Dass die Hamburger wenige Minuten vor Abpfiff den Ausgleich kassierten, war für den Spielertrainer der Doneck Dolphins Trier und HSV-Fan weniger ärgerlich als die eigene Niederlage in der Rollstuhlbasketball-Bundesliga.
Mit 67:79 mussten sich die Dolphins dem Tabellenfünften BBC Münsterland geschlagen geben. „Das Spiel spiegelt die gesamte Saison wider“, sagt Passiwan. Die Trierer begannen gut, gingen durch Patrick Dorner im ersten Viertel zweimal in Führung. Zu Beginn der zweiten zehn Minuten zogen die Münsterländer zwar zeitweise fast zehn Punkte davon, quasi mit der Halbzeitsirene markierte Passiwan mit einem Dreier zum 38:39 einen hoffnungsvollen Zwischenstand.
Als die Trierer zu Beginn der zweiten Hälfte wieder zweimal in Führung gingen, sah es für die Gäste noch gut aus. Wieder war es Patrick Dorner, der die Dolphins in Führung brachte. Der 24-Jährige war mit 20 Punkten erfolgreichster Trierer Schütze. Passiwan gelangen 15, was für die Verhältnisse des langjährigen Bundesliga-Topscorers wenig ist. „Ich wusste morgens noch nicht, ob ich spielen kann. Auch wegen der Schulter“, erzählt der 46-Jährige. Seit der Partie gegen den RSB Thuringia Bulls hat Passiwan nach einem Sturz Probleme. Kurzfristig fiel zudem der Kanadier Deion Green erkältet aus. Nationalspielerin Annabel Breuer rollte nur angeschlagen aufs Feld.
Bis zu Beginn des Schlussviertels (52:57) hielten die Dolphins trotzdem gut mit. Erst in den letzten zehn Minuten zogen der Tabellenfünfte, der sich noch leichte Hoffnungen auf die Play-offs machen darf, weg. „Vorne haben wir zu viele einfache Würfe liegenlassen und hinten zu schlecht verteidigt“, resümiert Passiwan. „Wir dürfen keine 80 Punkte reinbekommen!“
BBC Münsterland - Doneck Dolphins Trier 79:67
Münsterland: Bellers (24 Punkte), Müller (21), Lammering (15), Lammering (10), Marsinkhof (5), Schorp (2), Seebold (2)
Trier: Patrick Dorner (20 Punkte), Dirk Passiwan (15), Walter Vlaanderen (14), Annabel Breuer (9), Nathalie Passiwan (5), Correy Rossi (4), Svenja Emi, Lukas Jung
