Rollstuhlbasketball „Unsere Trefferquote war richtig schlecht“
Trier · Die Rollstuhlbasketballer der Doneck Dolphins Trier verlieren in der Mäusheckerweghalle das vierte Bundesliga-Saisonspiel gegen den BBC Münsterland mit 41:59.
Die Auswärtsniederlage bei Liga-Favorit Thuringia Bulls vor einer Woche kam erwartet. An diesem Wochenende – im neu eingerichteten ,Wohnzimmer’ Mäusheckerweghalle – hatten die Doneck Dolphins Trier aber auf Punkte im vierten Saisonspiel der Rollstuhlbasketball-Bundesliga (RBBL) gegen den BBC Münsterland gehofft. Die 41:59-Heimniederlage gegen den Aufsteiger der Vor-Corona-Saison 2019, der erstmals in Trier spielte, tat weh. Es wurde noch einmal deutlich: Für die Dolphins geht es diese Saison primär um den Verbleib in der ersten Liga. „Wir haben ein junges Team. Solche Spiele gehören dann auch dazu. Leider gegen einen Gegner, gegen den wir gehofft hatten, ein engeres Spiel zu haben“, sagte Triers Spielertrainer Dirk Passiwan.
Der 44-Jährige sah aber auch ein paar Lichtblicke: „Am Ende sieht das Ergebnis deutlicher aus, als es war. Wir hatten immer mal wieder Phasen, in denen wir dran waren.“
Die Dolphins kamen schwer ins Spiel. Das erste Viertel ging mit 16:6 an den BBC Münsterland aus Warendorf. Nachdem schon das zweite Viertel ausgeglichen verlief (11:12), kamen die Dolphins nach der Halbzeitpause gut ins Spiel. Im dritten Viertel sah es kurzzeitig sogar so aus, als könnten die Trierer die Partie noch drehen. Mit 16:12 Punkten lagen die Delfine in diesem Zehn-Minuten-Abschnitt vorn. Der Rückstand reduzierte sich auf sieben Zähler. „Dann haben wir es aber im letzten Schritt nicht geschafft, noch näher heranzukommen, sodass unser Gegner vielleicht hätte nervös werden können“, analysierte Passiwan. Im Schlussviertel fehlte auch die Kraft. Während bei den Münsterländern nur ein Spieler die kompletten 40 Minuten auf dem Feld absolvierte, waren es bei den Dolphins vier.
„Wir haben von Anfang an unseren Rhythmus in der Offensive nicht gefunden, obwohl wir ganz gute Schüsse hatten. Aber unsere Trefferquote war richtig schlecht. Wenn man vorne nur 41 Punkte macht, dann braucht man nicht darüber zu diskutieren, ob man ein Spiel in der Bundesliga gewinnen kann“, monierte Passiwan. Er selbst habe auch nicht seinen allerbesten Tag gehabt.
„Die Verteidigung ging einigermaßen, obwohl wir da immer noch viel zu viele einfache Sachen zugelassen haben“, sah Passiwan Fortschritte im Defensivverhalten der Dolphins. Gegen die großen Warendorfer Spieler wie den niederländischen Nationalspieler Mattijs Bellers, Kapitän Sören Müller oder die deutsche Paralympics-Vierte Lena Knippelmeyer waren die Trierer körperlich unterlegen. Müller war mit 24 Punkten der Topscorer des BBC Münsterland. Mehr erreichte in dem Spiel nur Passiwan mit 26.
Triers Spielertrainer blickt bereits auf das nächste Heimspiel am kommenden Samstag (23. Oktober, 16 Uhr) gegen die Rhine River Rhinos aus der hessischen Landeshauptstadt voraus: „Mit Wiesbaden kommt ein sehr, sehr schwerer Gegner. Vielleicht gerade sogar die Nummer drei in Deutschland.“ Die Rhinos unterstrichen Passiwans Einschätzung am Samstag: Zu Hause verloren sie zwar mit 68:85 gegen die Thuringia Bulls. So gut hatte in der bisherigen Saison aber noch kein Team gegen den Topfavoriten aus dem thüringischen Elxleben mitgehalten.
Doneck Dolphins Trier: Corin Depping, Patrick Dorner (1), Veleska Finger, Miljan Grujic (6), Lukas Jung (2), Zeljko Likic, Dirk Passiwan (26), Correy Rossi (6), Kim Zettlitz
BBC Münsterland: Mattijs Bellers (14), Elvis Fakic (2) Sören Gebauer (2), Lena Knippelmeyer (10), Julian Lammering (2), Sören Müller (24), Tuva Reinshagen (2), Phillip Schorp (3), Leon Wissmann