Rollstuhlbasketball-Bundesliga Platz sechs steht (fast) nichts mehr im Weg

Trier · Doneck Dolphins Trier verabschieden sich beim letzten Heimspiel mit einem 30-Punkte-Sieg gegen Frankfurt für diese Rollstuhlbasketball-Bundesliga-Saison aus der Mäusheckerweghalle.

 Spielertrainer Dirk Passiwan (weißes Trikot, Nummer elf) trug mit 41 Punkte zum überlegenen Heimsieg der Doneck Dolphins Trier gegen die Frankfurt Skywheelers in der Rollstuhlbasketball-Bundesliga bei.

Spielertrainer Dirk Passiwan (weißes Trikot, Nummer elf) trug mit 41 Punkte zum überlegenen Heimsieg der Doneck Dolphins Trier gegen die Frankfurt Skywheelers in der Rollstuhlbasketball-Bundesliga bei.

Foto: Holger Teusch

(teu) Der Aufruf hat gefruchtet! So viele Zuschauer, wie noch nie in dieser Saison sahen am Samstagabend das letzte Heimspiel der Doneck Dolphins Trier der Rollstuhlbasketball-Bundesliga-Saison 2022/23. Glänzend aufgelegte Dolphins schickten vor einer niedrig dreistelligen Zahl von Fans die ING-Skywheelers Frankfurt mit einer 30-Punkte-Packung (84:54) zurück an den Main.

Dass die Trierer ihre Gegner kaum schonten, hatten sich die Frankfurter zum Teil selbst zuzuschreiben. „Was uns motiviert hat, war, dass die Frankfurter gerechnet haben, was sie brauchen, um sich den sechsten Platz gegen uns zu sichern. Sie haben in ihrem Vorbericht gesagt, dass sie nach dem 24-Punkte-Hinspielsieg wohl nicht Gefahr laufen, im direkten Vergleich schlechter auszusehen“, erzählt Triers Spielertrainer Dirk Passiwan. Damit was der Ehrgeiz seines Teams geweckt. Nur nach gut einer Minute konnten die Frankfurter durch einen Dreier von Nico Dreimüller eine Führung genießen (2:3 aus Trierer Sicht). Das allerdings fast zwei Minuten lang. „Wir mussten ja ohne Annabel Breuer anfangen, weil die wegen ihres Jobs zu spät kam. Deshalb musste Lukas Jung am Anfang für sie einspringen“, erklärt Passiwan. Die Nationalspielerin, normalerweise im Start-Quintett, rollte erst kurz vor Ende des ersten Viertels aufs Feld. Da hatten sich die Dolphins bereits deutlich von den Skywheelern abgesetzt (19:11). Elf Punkte in Folge machten die Trierer über die erste Viertel-Pause hinweg bis zum Stand von 28:11. Bis zur Halbzeitpause wurde der Vorsprung bis auf 23 Punkte ausgebaut (47:24).

Im dritten Viertel rotierten Passiwan und Assistenz-Coach Andreas Ebertz viel. Zwischenzeitlich spielte Trier mit drei Drei-Punkte-Spielern. Zur Erklärung: Je geringer die Punktzahl der Klassifikation, desto schwerwiegender die Behinderung. In der Summe dürfen die jeweils auf dem Feld befindlichen Spieler auf maximal 14,5 Punkte kommen. „Das haben wir so auch noch nicht gespielt“, sagt Passiwan. Aber auch das funktionierte. „Wir haben nichts verloren“, blickt der Coach auf die Statistik. Im dritten Viertel erzielten beide Teams jeweils 19 Punkte.

In den abschließenden zehn Minuten ließ Passiwans Team die Hinspiel-Niederlage dann ganz vergessen. „Unser Ziel war es ja die 24 Punkte aus dem Hinspiel wettzumachen. Deshalb haben wir im letzten Viertel noch einmal richtig Gas gegeben und in den letzten Minuten übers Feld verteidigt.“ Zwölf Punkte in Folge machten die Trierer in den letzten vier Minuten. Passiwan war mit 41 Punkten wieder erfolgreichster Schütze und ist wieder auf dem Weg zum Bundesliga-Topscorer der Saison.

Beim letzten Saisonspiel in knapp zwei Wochen beim Tabellenletzten Essen dürfte nichts mehr anbrennen. „Wenn alles normal läuft und Köln verliert bei den Thuringia Bulls (Anmerkung: dem Tabellenführer), dann haben wir den sechsten Platz wieder wie im vergangenen Jahr. Nach so einer schwierigen Saison können wir damit gut leben und darauf aufbauen“, rechnet Passiwan vor.

Trier - Frankfurt 84:54 (19:11 - 28:13 - 19:19 - 18:11)

Trier: Dirk Passiwan (41 Punkte), Patrick Dorner (18), Correy Rossi (11), Walter Vlaanderen (6), Nathalie Passiwan (4), Deion Green (4), Annabel Breuer, Lukas Jung

 Wie erfolgreich die Doneck Dolphins Trier gegen die Frankfurt Skywheelers verteidigten, zeigte sich beispielsweise, dass der Kanadier Deion Green im Dolphins-Trikot ganz frei unter den Frankfurter Korb rollen konnte.

Wie erfolgreich die Doneck Dolphins Trier gegen die Frankfurt Skywheelers verteidigten, zeigte sich beispielsweise, dass der Kanadier Deion Green im Dolphins-Trikot ganz frei unter den Frankfurter Korb rollen konnte.

Foto: Holger Teusch
Patrick Dorner (weißes Trikot, Nummer 14) erzielte beim Heimsieg der Doneck Dolphins Trier gegen die Frankfurt Skywheelers in der Rollstuhlbasketball-Bundesliga 18 Punkte.

Patrick Dorner (weißes Trikot, Nummer 14) erzielte beim Heimsieg der Doneck Dolphins Trier gegen die Frankfurt Skywheelers in der Rollstuhlbasketball-Bundesliga 18 Punkte.

Foto: Holger Teusch
 Spielertrainer Dirk Passiwan (weißes Trikot, Nummer elf) trug mit 41 Punkte zum überlegenen Heimsieg der Doneck Dolphins Trier gegen die Frankfurt Skywheelers in der Rollstuhlbasketball-Bundesliga bei.

Spielertrainer Dirk Passiwan (weißes Trikot, Nummer elf) trug mit 41 Punkte zum überlegenen Heimsieg der Doneck Dolphins Trier gegen die Frankfurt Skywheelers in der Rollstuhlbasketball-Bundesliga bei.

Foto: Holger Teusch
 Spielertrainer Dirk Passiwan (weißes Trikot, Nummer elf) trug mit 41 Punkte zum überlegenen Heimsieg der Doneck Dolphins Trier gegen die Frankfurt Skywheelers in der Rollstuhlbasketball-Bundesliga bei.

Spielertrainer Dirk Passiwan (weißes Trikot, Nummer elf) trug mit 41 Punkte zum überlegenen Heimsieg der Doneck Dolphins Trier gegen die Frankfurt Skywheelers in der Rollstuhlbasketball-Bundesliga bei.

Foto: Holger Teusch

Frankfurt: Nico Dreimüller (17 Punkte), Fabian Gail (12), Christoph Spitz (7), Marian Kind (6), Katharina Lang (4), Josphine Dehart (4), Tim Diedrich (4)

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