Rollstuhlbasketball Dolphins fahren mit Sorgen nach Köln
Trier · Erkrankungen machen den Trierer Rollstuhlbasketballern beim ersten Auswärtsspiel des Jahres zu schaffen.
(teu) Eigentlich wollten die Rollstuhlbasketballer der Doneck Dolphins Trier den Schwung nach dem guten, wenn auch verloren gegangenen Heimspiel gegen Rekordmeister RSV Lahn-Dill am vergangenen Samstag zur ersten Auswärtspartie des Jahres in Köln mitnehmen. Doch der Rollstuhlbasketball-Bundesligist wird - mal wieder - ausgebremst. „Es ist wie schon die ganze Saison: viele Krankheiten, Verletzungen und bei den knappen Spielen habe wir bisher wenig Glück“, klagt Spielertrainer Dirk Passiwan. Für das Spiel gegen den Tabellennachbarn RSC Köln 99ers (achter Platz, Trier Siebter) bedeutet das konkret: Nationalspielerin Annabel Breuer fällt erkrankt aller Voraussicht nach aus. Vor dem Einsatz ihres Lebenspartners Deion Green steht entsprechend ein Fragezeichen und auch US-Nationalspieler Correy Rossi war zuletzt krank, ist laut Passiwan aber auf dem Weg der Besserung.
Das Problem ist, dass Annabel Breuer Triers wichtigste Lowpoint-Spielerin ist. Zur Erklärung: Je nach Behinderungsgrad werden Rollstuhlbasketballer klassifiziert und Punkte vergeben. Je geringer die Punktzahl, desto schwerer die Beeinträchtigung. Jedes Team darf in der Summe maximal 14,5 Punkte auf dem Spielfeld haben. „Ohne Annabel können wir die meisten Lineups nicht spielen“, erklärt Passiwan. Für Breuer wird Kim Zettlitz aufrollen und Passiwan hat mit Dirk Schmitz einen ehemaligen Dolphins-Spieler reaktiviert, der seine Bundesliga-Karriere eigentlich schon beendet hatte.
„Es wird eine schwere Aufgabe. Im Hinspiel haben wir noch hoch gewonnen, aber Köln hat sich gut eingespielt“, sagt Passiwan. Das Gute gegenüber der Saison 2021/22: „Wir haben diesmal Platz nach unten“, erinnert der Dolphins-Coach daran, dass die Trierer Bundesliga-Rollis vor einem, Jahr kurz vor dem Abstieg standen.
