Rollstuhlbasketball „Einfach sensationell“: Dolphins Trier setzen Ausrufezeichen
Trier · Rollstuhlbasketball-Bundesliga: Nach einem 17-Punkte-Rückstand zur Halbzeit gewinnen die Moselaner unerwartet gegen den Tabellen-Dritten aus Wiesbaden.
(teu) Sensationell ist die Vokabel, die Dirk Passiwan nach dem Heimsieg der Doneck Dolphins Trier gegen die Rhine River Rhinos Wiesbaden immer wieder gebraucht. Ein sensationelles Spiel, ein sensationeller Sieg, eine sensationelle Teamleistung. Der Spielertrainer ist ganz euphorisch. „Wie wir hier zurückgekommen sind, das ist sensationell“, sagte Passiwan nach dem 76:71-(28:45)-Heimsieg gegen den Tabellen-Dritten der Rollstuhlbasketball-Bundesliga.
Der Beginn erinnerte zunächst an die schmerzhafte Heimniederlage gegen den BBC Münsterland eine Woche zuvor. „Wir hatten am Anfang Probleme mit der Wiesbadener Presse“, erklärte Passiwan. 3:17 stand es nach der ersten Hälfte des ersten Viertels. Dann gelangen den Trierern zwei Körbe in Folge. „Wir haben uns ins Spiel reingekämpft. Da sieht man, dass die Mannschaft lebt. Wir haben nie aufgegeben, auch wenn wir 17 oder 20 Punkte hinten lagen“, analysierte Passiwan.
Die Wiesbadener kamen nach dem Seitenwechsel nicht mehr so gut unter den Dolphins-Korb. 19:15 für Trier lautete die Bilanz fürs dritte Viertel. „Wir haben uns immer wieder gesagt: Wir können dieses Team schlagen“, erklärte Spieler Correy Rossi den Teamspirit. Jeder – ob auf oder neben dem Feld – gab 100 Prozent. Und mehr! Co-Trainer Andreas Ebertz wurde so emotional, dass die Schiedsrichter ihn auf die Tribüne schickten.
Drei Minuten vor der Schlusssirene schaffte Trier den 66:66-Ausgleich. Am Ende reichte es zum knappen Sieg – vor allem dank Passiwans 51 Punkten. „So ein Spiel vergisst man die nächsten Jahre nicht“, war sich Passiwan sicher.
Doneck Dolphins Trier: Corin Depping, Patrick Dorner (6), Valeska Finger, Milja Grujic (2), Lukas Jung, Zeljko Likic (2), Dirk Passiwan (51), Correy Rossi (15), Kim Zettlitz