Rollstuhlbasketball Schmerzliche Niederlage für Dolphins
Trier · Gegen den Tabellenvierten der Rollstuhlbasketball-Bundesliga verpassen die Doneck Dolphins Trier den Sprung auf einen Play-off-Platz.
(teu) Statt durchs Netz zu fallen blieb der Ball auf der Ringbefestigung liegen. Die Szene aus der Mitte des zweiten Viertels der Partie der Doneck Dolphins Trier gegen den BBC Münsterland war symptomatisch: Den Trierern gelang es am Samstagabend trotz der Anfeuerung des Heimpublikums in der Halle am Mäusheckerweg nicht, zu punkten. Wie in der vergangenen Saison müssen die Delfine gegen die Westfalen wieder eine schmerzhafte Niederlage einstecken. Mit 50:62 ging die von Dirk Passiwan als Vier-Punkte-Spiel um die Play-off-Plätze ausgerufenen Partie verloren. „So stark wie Münsterland gestartet ist und sie ihre Trefferquotehochhaltenn konnten, so schwer haben wir uns getan den Ball in den Korb zu bringen“, sagte Correy Rossi.
„Was soll ich sagen?“, war Dolphins-Spielertrainer nach dem Spiel tief enttäuscht und etwas ratlos. Noch lange nach der Schlusssirene saß er am Spielfeldrand mit Correy Rossi, Deion Green, Walter Vlaanderen, analysierte die Niederlage und machte seinem Frust über einige Schiedsrichter-Entscheidungen Luft.
Nach schlechtem Beginn (erste Viertel 17:23 aus Dolphins-Sicht) fingen sich die Hausherren in den zweiten zehn Minuten vor der Halbzeitpause (27:35). Zufrieden war Passiwan damit trotzdem noch nicht: „In der ersten Halbzeit haben wir einfach nicht gut gespielt.“
Das änderte sich nach dem Seitenwechsel. Mit 14:8 ging das dritte Viertel an die Dolphins. „Münsterland kam mit unserer Presse nicht zurecht“, sagt Passiwan über die Taktik, den Spielaufbau des Gegners früh zu stören. „Wir hatten einen Lauf und waren im Spiel.“ Doch die Risiken bekamen die Trierer zu spüren, nachdem gut zwei Minuten im letzten Viertel gespielt waren.
Patrick Dorner erzielte den 45:45-Ausgleich. Das Spiel stand auf der Kippe, ein Trierer Sieg lag in der Luft. Aber nur für Sekunden. Dirk Passiwan kam einem Münsterländer Spieler aus Schiedsrichtersicht etwas zu sehr in die Quere. Das fünfte Foul des 46-Jährigen bedeutete das Aus für den Bundesliga-Topscorer - und die Träume vom Sieg. Ohne Dirk Passiwan auf dem Feld schien den Dolphins trotz allem Kampfgeistes das Selbstvertrauen verloren zu gehen. In Zahlen: Fünf Punkte gelangen den Dolphins nach dem Ausgleich. Münsterland zwölf.
Bei drei seiner Verwarnungen haderte Dirk Passiwan mit den Schiedsrichterentscheidungen. Insgesamt war die Partie durch viele Unterbrechungen geprägt. Den Frust müsse man jetzt schnell abschütteln, sagt Vlaanderen: „Wir werden das schnell abhaken und uns auf die nächste Woche vorbereiten.“ Am kommenden Samstag müssen die Rollstuhlbasketball-Bundesliga-Sechsten aus Trier zu den Skywheelers Frankfurt. Beim letzten Heimspiel in diesem Jahr am 17. Dezember gegen den Aufsteiger und Tabellenvorletzten Essen ist ein Sieg Pflicht.