Ein kleines Basketball-Wunder

Hagen/Hanau · Die Trierer Junioren-Basketballer haben eine kleine Sensation geschafft. Im Qualifikationsturnier um den Ligaverbleib in der Jugendbasketball-Bundesliga (JBBL) setzten sich die TBBler erfolgreich durch. Auch die U19 überzeugte mit einer starken Vorstellung und zog verdient in die zweite Runde ein.

 „So was habe ich noch nie erlebt!“ Frank Baum, Sportlicher Leiter der TBB Trier (hier ein Archivfoto), ist stolz auf die Nachwuchsbasketballer der TBB U16 und deren Trainer Simon Frey. TV-Foto: Willy Speicher

„So was habe ich noch nie erlebt!“ Frank Baum, Sportlicher Leiter der TBB Trier (hier ein Archivfoto), ist stolz auf die Nachwuchsbasketballer der TBB U16 und deren Trainer Simon Frey. TV-Foto: Willy Speicher

Hagen/Hanau. Das erste Spiel für die TBB U16 ging gegen den Nachwuchs von Bundesliga-Absteiger Rasta Vechta in Kooperation mit dem UBC Münster. Die ersten Minuten verliefen auf beiden Seiten nervös, dann fanden die Jungs aus dem Münsterland ins Spiel und legten ordentlich vor. Nach dem ersten Viertel war die TBB mit 8:24 im Rückstand. Im zweiten Viertel kamen nun auch die Trierer einigermaßen ins Spiel, sie konnten den Rückstand aber nicht verkürzen - 54:90 stand es am Ende der Partie.
Am nächsten Tag mussten sich die Trie rer äußerst knapp nach zweifacher Verlängerung mit 68:73 gegen Hagen geschlagen geben. Die TBB hatte fast über die gesamte Spielzeit mit zehn und mehr Punkten vorne gelegen, dennoch reichte es am Ende nicht, den Sieg über die Zeit zu bringen.
Gleich darauf folgte das Abschlussspiel gegen den MTV Kronberg. Ein Sieg mit neun oder mehr Punkten würde zur Qualifikation führen, sofern Münster danach erwartungsgemäß gegen Hagen gewinnen würde. Was dann passierte, war ein regelrechtes Basketball-Wunder. Eine Mannschaft, die nach zwei Verlängerungen völlig erschöpft und auch mental sehr mitgenommen war, fasste sich ein Herz und zog ein letztes Mal in den Kampf.
In der Anfangsphase lief es aber nicht gut. Kronberg war schneller auf den Beinen und konnte mit 21:8 in Führung gehen. Die Moselaner kamen langsam in Fahrt und kämpften sich Punkt um Punkt zurück. Zur Halbzeit lag man nur noch mit vier Zählern hinten. Dann die Wende: Als der Vorsprung erstmals die magische Neun-Punkte-Grenze überschritt, war der Jubel riesig. Nun angefeuert von fast allen Zuschauern in der Halle brachten die Trierer den 75:65-Sieg über die Ziellinie. Die Münsteraner wurden ihrer Favoritenrolle gerecht und gewannen deutlich gegen Hagen.
Die Freude und Erleichterung bei Mannschaft und Verantwortlichen waren riesengroß. "Was die Mannschaft da geleistet hat, ist unglaublich. So was habe ich noch nie erlebt", resümierte Frank Baum, Sportlicher Leiter der TBB. Auch U16-Trainer Simon Frey war glücklich und stolz auf sein Team: "Riesen-Respekt an die Mannschaft; die Entwicklung, die wir an diesem Wochenende gemacht haben, war super."
Starke Energieleistung der U19


Einen Erfolg hatte auch das Trie rer NBBL-Team zu verzeichnen. "Das erste Spiel ist das wichtigste für uns", hatte TBB U19- und Regionalliga-Trainer Josip Bosnjak vor dem Qualifikationsturnier in Hanau gesagt. Das hatte er auch seiner Mannschaft klargemacht, die im Spiel gegen die Giants Düsseldorf eine sehr ordentliche Leistung zeigte und mit 65:58 siegte. Am nächsten Tag stand die TBB U19 schon um neun Uhr auf dem Parkett und traf auf die BA Gießen Mittelhessen. Lange Zeit war das Spiel spannend, meist mit leichtem Vorteil für Gießen. Dann legten die Trierer ein hervorragendes letztes Viertel hin, so dass sie mit 73:66 gewannen. Das Spiel am Abend verlief dann nicht nach den Vorstellungen der Trierer. Die Gastgeber aus Hanau spielten mit dem Heimvorteil im Rücken groß auf, während bei Trier in der Offense zu wenig gelang. Am Ende stand ein 61:43-Sieg für die Hessen zu Buche.

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