Ein Schaufenster für die Arena

Seit 20 Jahren spielen die Trie rer Basketballer in der Bundesliga, seit sieben Jahren in der Arena - nur der Allstar-Day (ASD) ist noch nie in der Basketball-Hochburg ausgetragen worden. Das wird sich ändern, wie die Liga gestern bestätigte.

Trier. Wenn Jan Pommer über den Allstar-Day spricht, ist die Wahrscheinlichkeit einigermaßen groß, dass er "Schaufenster" vor Augen hat. Der Geschäftsführer der Beko BBL mag Bilder. So sei etwa die Umwandlung einer GmbH in eine Aktiengesellschaft - wie gerade im Trierer Basketball umgesetzt - ein Kraftakt. Jede Menge Aufwand, viel Arbeit. Juristisch. formal, logistisch. "Das ist eben keine Fahrgemeinschaft zum Bahnhof", sagt er. Die bisherigen Erfahrungen seien gut. Und für das überzeugende Trierer Gesamtpaket - Halle, Tradition, neues Konzept - hat die BBL nun eine (einmalige) Heimat für ihr Lieblingsschaufenster: die Arena Trier. Zugleich wird es eine Rheinland-Pfalz-Premiere, wenn die Stars der Liga am 22. Januar 2011 an der Mosel spielen werden. Pommer spart bei der Pressekonferenz in der Arena nicht mit Lob für die Halle ("eine Basketball-Arena, wie es nur wenige in Deutschland gibt") und für den Club: "Ich habe den Eindruck, dass wirklich etwas Neues entsteht." Die Hürden beim Wechsel von der GmbH zur AG hätte die TBB bisher "mit Bravour" übersprungen, da pflichtet ihm BBL-Präsident Thomas Braumann bei.

Der Aufsichtsratsvorsitzende der Treveri-AG, Ralph P. Moog, sieht die Vergabe des Allstar-Tags nach Trier als Zeichen der Anerkennung für die Arbeit der letzten Monate, für das "innovative Konzept". Moog erwartet aufgrund der Trainerverpflichtung von Henrik Rödl und der ASD-Premiere eine "der aufregendsten Spielzeiten" der Trie rer Basketball-Historie.

Beim Allstar-Tag werden nicht nur die BBL-Stars in der Nord- und Südauswahl aufeinandertreffen. Auch die besten Dunker, die sichersten Distanzschützen und die besten Nachwuchsspieler der Liga werden in der Arena zu sehen sein. Eingeladen werden soll auch der frühere Trierer Publikumsliebling Charly Brown. Im Januar 2010 ging der Allstar-Day in Bonn über die Bühne (ausverkauft). Auf ein volles Haus hoffen auch die Betreiber der Arena Trier. Theoretisch ist Platz für 6500 Basketball-Fans, inklusive 1500 Stehplätzen. Arena-Chef Wolfgang Esser freut sich über den Zuschlag: "Ich hatte die leise Hoffnung, dass wir eine Chance haben. Dass es so schnell klappt, hätte ich nicht gedacht." Laut Pommer hat sich die Arena gegen drei hochkarätige Mitbewerber durchgesetzt.

Informationen zum Ticketstart, den Eintrittspreisen und dem Programm werden laut BBL zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlicht.

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