Eine Niederlage mit Beigeschmack

Trier · Spielerisch hat die Partie der Trie rer Basketballer gegen ratiopharm Ulm einige Wünsche offengelassen. Doch der Wille, das zweite Heimspiel der Saison zu gewinnen, war bis zum Schluss spürbar. Das sehr schwache Schiedsrichtertrio ließ aber nicht mehr zu als eine unglückliche 74:80 (31:40)-Niederlage.

 Dru Joyce hat 28 Punkte gegen Ulm beigesteuert. Doch auch damit konnte er die Niederlage nicht abwenden. TV-Foto: Willy Speicher

Dru Joyce hat 28 Punkte gegen Ulm beigesteuert. Doch auch damit konnte er die Niederlage nicht abwenden. TV-Foto: Willy Speicher

Trier. Der Ausmarsch der Schiedsrichter wurde von einem gellenden Pfeifkonzert der Zuschauer begleitet. In der Tat fanden die Herren in Gelb und Schwarz während der gesamten Partie keine Linie, die beiden Teams gerecht wurde. Die Bilanz in nackten Zahlen: 31 Fouls gegen Trier, 16 gegen Ulm, 14 Freiwürfe für Trier, 34 für Ulm. Allein damit ließe sich die Niederlage erklären. Dass es dazu noch technische Fouls gegen Nate Linhart, der nichts tat, als sich über sich selbst zu ärgern, und Coach Henrik Rödl gab ("Ich habe was zum Schiedsrichter gesagt"), passt ins Bild. Und dennoch hätten die Trie rer, die während der gesamten Partie den bärenstarken Center-Riesen John Bryant (2,11 Meter) nicht in den Griff bekamen, die Partie für sich entscheiden können. "Die Schwächephase kurz vor der Halbzeit hat uns auf die Verliererstraße gebracht", sagte Rödl. Es war die Phase, als die TBB, die im ersten Viertel 37 Sekunden vor Schluss erstmals den Ausgleich geschafft hatte, nach einer 31:28-Führung eine 0:12-Serie kassierte. Einige unglückliche Aktionen, Ballverluste und fehlende Konzentration ließen Ulm mit einer Führung in die Pause gehen. Schon früh hatte Maik Zirbes nach zwei Fouls auf der Bank Platz nehmen müssen, wie Ulms Trainer Thorsten Leibenath zugab, Teil seiner Taktik: "Wir hatten großen Respekt vor Trier, wie sich gezeigt hat, zu Recht. Wir hatten auch großen Respekt vor Maik Zirbes. Daher wollten wir den Ball so oft wie möglich zu Bryant spielen, um Zirbes in Bedrängnis zu bringen." Der Youngster wehrte sich nach Kräften, war dem Ulmer Topspieler aber letzlich nicht gewachsen. Bryant ging am Ende mit 27 Punkten, 16 Rebounds und fünf Assists vom Feld. Die TBB suchte lange nach einer Möglichkeit, die Schwaben aus dem Konzept zu bringen. Im dritten Viertel schien die Lösung gefunden. Da landeten sieben von acht Dreierversuchen im Korb, und die TBB lag mit 56:54 vorne. Die Entscheidung gegen die Gastgeber fiel, als EJ Gallup beim Stand von 71:73 55 Sekunden vor Schluss bei einem Dreier gefoult wurde, der Pfiff aber ausblieb und Ulm im Gegenzug mit zwei Freiwürfen alles klarmachte. Zweitbester Werfer der Gäste war Isaiah Swann (18 Punkte). wir TBB Trier: Linhart (3), Joyce (28), Saibou (0), Zwiener (2), Dojcin (10), Faßler (6), Seiferth (2), Gallup (6), Picard (0), Zirbes (8), Bynum (8) Schiedsrichter: Neubecker/Hack/Tamer Zuschauer: 3096

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort