Eine schwierige Mission

Trier · Auf bewährte Strukturen bauen ist im Sport häufig schon die halbe Miete. Im Damen- und Herrenbereich ist dieses Rezept praktikabel, beim Nachwuchs dagegen greifen diese Mechanismen nicht. Ein Grund, warum die U 16 der Trierer Basketballer um den Klassenerhalt kämpfen muss.

 Mit Zug zum Korb: Marian Dahlem ist der Ideegeber und Lenker des TBB-Juniorteams. TV-Foto: Uli Kaurisch

Mit Zug zum Korb: Marian Dahlem ist der Ideegeber und Lenker des TBB-Juniorteams. TV-Foto: Uli Kaurisch

Das BBI (Basketball-Internat Trier) spielt in der höchsten deutschen Spielklasse, der JBBL (Jugend-Basketball-Bundesliga). Der neue Trainer Adam Radomirovic konnte von seinem Vorgänger Simon Casel kein eingespieltes Team übernehmen, denn der übernahm die U 19 in der NBBL, der Nachwuchs-Bundesliga, und nahm die meisten Spieler mit. Weil sie die Altersgrenze für die U-16-Bundesliga überschritten hatten. Radomirovic übernahm lediglich einige Akteure, die in der Saison zuvor dem erweiterten Kader angehört hatten. Ein Problem, das sich nicht ergeben hätte, wäre man der Logik gefolgt und hätte unterhalb der U 19 eine U 17 und nicht eine U 16 installiert. So wird sich auch nach dieser Saison für die aus Altersgründen ausscheidenden Spieler ein Loch in der Alterspyramide auftun, das längst nicht alle schließen können und wo manche in der Warteschleife zur U 19 die Lust verlieren werden. Dennoch: Der Kader, der Radomirovic zur Verfügung steht, hat die Qualität, in der JBBL mitzuhalten - wenn er komplett ist. Genau das war im vergangenen Spiel nicht der Fall. "Wir sind nicht auf allen Positionen so komfortabel besetzt, dass wir Ausfälle wegstecken können", sagt der Trierer Coach und Jugendkoordinator. Vor allem auf den kleinen Positionen hatte er Ausfälle zu beklagen, die kaum zu kompensieren waren. Bereits im zweiten Saisonspiel brach sich Spielmacher und Topscorer Marian Dahlem den Arm und fiel fast die komplette Normalrunde aus. Auch sein Partner Denny Hochhalter stand in vielen Spielen nicht zur Verfügung. Und damit war der Verlauf der Normalrunde schon programmiert.

Jetzt gilt es, in der Relegation den Klassenerhalt zu sichern. Am besten gleich im ersten Teil, wo ein Rang unter den Top drei genügt. Sonst gibt es weitere Ausscheidungsspiele. Auf den Bonus, der einem Erstligisten normaleweise zugestanden wird, sollte man sich nicht verlassen. Obwohl das Team immer noch nicht komplett ist, zeigte sich schon zu Beginn der Relegation, dass das BBI in der Lage ist, die Liga aus eigener Kraft zu erhalten.

Extra

Mit dem 72:62 (27:22) gegen das Basket College Rhein-Neckar hat das BBI Trier einen wichtigen Sieg zum Erhalt der JBBL gelandet. Die erste Halbzeit bot keine Feinkost - beiden Teams war die Bedeutung des Duells anzumerken. Zu Beginn lag Trier im Hintertreffen. Gegen Ende der ersten zehn Minuten steigerten sich die Schützlinge von Trainer Adam Radomirovic dann beim Rebound. Matchwinner waren Marian Dahlem (22 Punkte, fünf Assists und zehn von zehn Punkten von der Freiwurflinie), Johann Fritzen, dem ein Double-Double gelang (zehn Punkte, 13 Rebounds), Max Bahrke und Tino Pauli sowie Christoph Reichert. (wir)

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