Trier. Die Überraschung war gelungen: Am Freitag gab\'s für TBB-Center Maik Zirbes vor dem Vormittagstraining gleich zwei wichtige Auszeichnungen der Liga - und zugleich Gratulationen vom ganzen Team. Der 22-Jährige wurde nicht nur von den BBL-Trainern zum besten deutschen Nachwuchsspieler (U24) der Bundesliga gewählt, noch vor den Nationalspielern Tibor Pleiß (Bamberg) und Per Günther (Ulm). Sondern er erhielt zudem noch die Auszeichnung als "Most Improved Player": Kein anderer Spieler habe einen so großen Schritt nach vorn gemacht wie er, entschied das "Coaches Council". Dem gehören neben TBB-Trainer Henrik Rödl auch Dirk Bauermann (Bayern), Chris Fleming (Bamberg) und John Patrick (Würzburg) an. Im Vorjahr hatte sein Teamkollege Philip Zwiener noch in dieser Kategorie ganz vorn gelegen - vor Maik Zirbes.
Ob er sich über einen der beiden Awards ganz besonders freut? "Beide sind für mich absolut gleich wichtig. Ich war auch überrascht, dass ich beide gewonnen habe. Das war schließlich alles sehr eng - und die Konkurrenz sehr stark", sagt Zirbes. Er steht derzeit zwar "nur" im erweiterten Kader der Nationalmannschaft. Aber man muss sich nicht weit aus dem Fenster lehnen, um zu prognostizieren, dass er bald zum festen Stamm gehören wird.
Das ist für ihn derzeit kein Thema. Nach zuletzt vier Niederlagen soll es am Sonntag einen Heimsieg gegen Frankfurt geben. Das sei alles, was zählt. Damit wäre auch die Rechnerei im Tabellenkeller vorbei. "Die Frankfurter haben gerade einen Lauf. Sie sind sehr schnell und athletisch. Da müssen wir an unsere Grenzen gehen, um zu gewinnen. Aber zu Hause ist für uns immer was drin", sagt Zirbes.
Mit knapp elf Punkten und über sieben Rebounds pro Spiel hat der Center in dieser Saison auf sich aufmerksam gemacht. Er ist bis 2013 an die TBB gebunden, könnte aber gegen eine festgeschriebene Summe aus dem Vertrag gekauft werden. Topteams der Liga sollen Interesse haben, angeblich haben ihn auch mal NBA-Scouts beobachtet.
All das prallt an Maik Zirbes ab, sagt er. "Ich kann und will mich jetzt nicht damit befassen." Schließlich spiele sein Team noch um den Klassenerhalt. "Da muss man alles andere ausblenden." Das sei aber nicht schwer: "Mein Vater ist zugleich mein Berater. Alle Anfragen von Agenten gehen an ihn. Das ist auch gut so - ich will davon jetzt nichts hören." Nach der Saison werde er sich dann Gedanken machen. AF
Weitere BBL-Titelträger: Bester Defensivspieler: Anton Gavel (Bamberg). Bester Offensivspieler: DaShaun Wood (Berlin).