(Fotos) Basketball: Gladiators schlagen Köln nach bravouröser Energieleistung mit 59 : 54

Trier · Wichtiger Sieg für den Tabellensiebten Römerstrom Gladiators Trier am 25. Spieltag der „Pro A“, der zweiten Basketball-Bundesliga: Vor 1.991 Zuschauern in der Arena bezwang das Team von Trainer Marco van den Berg am Freitagabend die CGN Rheinstars Köln mit 59 : 54 (28 : 34).

 24.02.2017, Arena Trier, Trier, GER, 2. Bundesliga, RÖMERSTROM Gladiators Trier vs RheinStars Köln, im Bild Foto © Sebastian J. Schwarz

24.02.2017, Arena Trier, Trier, GER, 2. Bundesliga, RÖMERSTROM Gladiators Trier vs RheinStars Köln, im Bild Foto © Sebastian J. Schwarz

Foto: Sebastian J. Schwarz

Mit dem ersten Ton aus den wummernden Bässen hätten die Kölner "Rheinstars" wohl am liebsten Trost bei Wilhelm Busch gesucht: "Musik wird oft nicht schön gefunden, weil sie stets mit Geräusch verbunden." Dass zur Feier des gegnerischen Sieges ausgerechnet die Kölsche Jecken-Hymne "Viva Colonia" auf die Verlierer hernieder prasselte, mussten diese wie Hohn empfunden haben.

Am 59.54-Sieg der Gastgeber krittelte auch Trainer Arne Woltmann nicht herum. Obwohl seine Korbjäger drei Viertel der Partie dominierten. "Aber Trier hat wieder seine Heimstärke unter Beweise gestellt. Als es darauf ankam, waren wir zu soft." Manager Stephan Baeck setze noch einen drauf. "Trier hat uns in der entscheidenden Phase vorgemacht, wie man spielen muss, wenn man unbedingt in die Playoffs will."

Bei so viel gegnerischem Lob war Gladiators-Coach Marco van den Berg geneigt, das schützende Mäntelchen der Nachsicht über seine Auswahl zu breiten. "Wir haben eine junge Mannschaft. Da kann es auch passieren, dass mal mehr als nur ein Leistungsträger die falschen Entscheidungen trifft." Das wichtigste aber sei gewesen, "dass unsere Defense gehalten hat. Der Rest war einfach nur Wille."

Der vierte Sieg in Folge habe "uns jetzt in eine komfortable Ausgangsposition für die Play-Offs gebracht." Ein Umstand, der (natürlich) auch der Rückkehr des "verlorenen Sohnes" Jermaine Bucknor zu verdanken sei. "Jeder sieht, dass er uns gut tut. Wir haben alle Spiele mit ihm gewonnen. Aber er gewinnt sie auch nicht alleine" Der Kanadier, vor der Partie leicht kränkelnd, lebt derzeit noch mehr von den individuellen Fähigkeiten denn als Teil des Ganzen.

"Buck" war dann wertvoll für das Team, wenn er sich in seinen 24:40 Minuten auf dem Parkett nicht auf die Regie seiner Point Guards verließ. Neun seiner zehn Punkte resultierten aus drei Dreiern bei drei Versuchen. Das stets zu einem Zeitpunkt, als der zwar immer giftige, aber oft auch hektische grüne Schwarm einen Entscheider brauchte.

Das Spiel der Gladiators lebt derzeit stark von der Physis, von der Kraft, vom Willen. Die Siege in Hamburg und gegen Köln (O-Ton van den Berg: "Der stärkste der letzten Gegner") sollen jetzt im Verbund mit "ein paar Tagen der Ruhe und der Fröhlichkeit" den Grundstein für die entscheidenden Wochen der Hauptrunde legen.

Den RheinStars, deren Trikotbrust Lukas Podolskis Modelabel "Straßenkicker" ziert, nützte im Kampf um die Playoffs gegen Triers Sturm und Drang auch ihr prominentester Gesellschafter nichts. Bleibt allein die Hoffnung auf Poldis mentale Hilfe: "Et hätt noch immer jot jejange."

Römerstrom Gladiators Trier: Kevin Smit ( 3), Jermaine Bucknor (10 ), Rupert Hennen (0 ), Pablo Andres Coro (3 ), Kilian Dietz (2 ), Simon Schmitz (9 ), Thomas Grün ( 10), Johannes Joos ( 4), Sebastian Herrera Kratzborn, (6 ), Brandon Lloyd Spearman ( 14), Nils Maisel (o )

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