Frostige Stimmung

Das hatte sich Trainer Yves Defraigne anders vorgestellt. Der Belgier wollte mit den Trie rer Bundesliga-Basketballern im letzten Spiel der Saison beim Schlusslicht Eisbären Bremerhaven vor 2870 Besuchern den fünften Sieg in Serie feiern. Dieses Ziel verspielte die TBB aber schon in der ersten Halbzeit.

 Kapitän James Gillingham (hier ein Archivbild) gab alles gegen Bremerhaven – die Niederlage konnte er aber nicht verhindern. TV-Foto: Archiv/Willy Speicher

Kapitän James Gillingham (hier ein Archivbild) gab alles gegen Bremerhaven – die Niederlage konnte er aber nicht verhindern. TV-Foto: Archiv/Willy Speicher

Bremerhaven. (wir) Bei der 86:94 (28:43)-Niederlage beim Absteiger an der Küste ließen die Trierer im ersten Abschnitt alle Tugenden vermissen, die sie in den vergangenen Wochen so stark gemacht hatten. Viel zu viele und dazu meist noch kopflose Einzelaktionen, fehlende Intensität in der Verteidigung und ein ganz unglückliches Spiel des Leistungsträgers Chris Copeland, der schon nach einer Minute mit zwei Fouls vorsorglich auf die Bank beordert wurde, waren einfach zu viele negative Faktoren.

Die Erwartung Defraignes, dass sein Team alles daran setzen würde, und seine Vorgabe, ein ausgeglichenes Punktekonto zu erzielen, erfüllten sich nicht. Entsprechend waren auch die Reaktionen des Coachs, der nichts unversucht ließ, das Blatt zu wenden. Die Auszeiten und Personalwechsel fruchteten auch, aber immer nur für kurze Zeit. So im ersten Viertel, als es gelang, einen 6:17-Rückstand binnen zwei Minuten auf 17:19 zu verkürzen. Auf dem Fuß folgten aber wieder schwache Aktionen. Die Folge: Das erste Viertel endete mit 17:24.

Dann wuchs der Rückstand auf 22:36, und zur Halbzeit drohte ein Debakel. "In der Kabine wurde es laut und das war auch gut so", berichtete Manager Lothar Hermeling. Nach dem Wechsel ging Kapitän James Gillingham voran. Seine Arbeit in der Verteidigung, seine Motivationskünste und seine Treffsicherheit brachten Trier endlich auf Schlagdistanz. Mit den üblichen Rückschlägen und den entsprechenden Stimmungsschwankungen bei Defraigne. Vom Zerdeppern des Taktikbretts über "Handtuch-Weitwerfen" bis zur Anfeuerung bis zur Erschöpfung war alles dabei.

Mehrfach schien das Pendel im Schlussviertel umzuschlagen. Von 68:80 verkürzte die TBB durch zehn Gillingham-Punkte auf 78:82 und dann noch einmal durch Schuler auf 86:90.

Aber es reichte nicht mehr, da die Zeit knapp wurde und die Gäste mit Fouls die Uhr stoppen mussten. Bremerhaven traf aber sicher von der Linie.

TBB Trier: Shtein (4), Raivio (9), Hoffmann (0), Karamatskos (0), Gillingham (23), Brown (8), Copeland (2), Evans (20), Richardson (7), Shuler (7), Riley (6)

Bei Bremerhaven punkteten sechs Spieler zweistellig. Craig Calahan (19 Punkte) war der erfolgreichste.

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