Früh anfangen, lange dabei bleiben

Trier · Basketball ist in der Publikumsgunst weiter auf dem Vormarsch. Neben vielen Werbemaßnahmen, die meist überregional gesteuert werden, ist Direktmarketing die effektivste Art, neue Kundschaft zu gewinnen. Seit den vergangenen Herbstferien geht der TBB e.V., die Jugendabteilung des Trie rer Bundesligisten, direkt in die Schulen.

 Basketball-Trainer Simon Casel ist selbst Lehrer – deshalb liegt ihm der Sport in Schulen besonders am Herzen. TV-Foto: Uli Kaurisch

Basketball-Trainer Simon Casel ist selbst Lehrer – deshalb liegt ihm der Sport in Schulen besonders am Herzen. TV-Foto: Uli Kaurisch

Trier. "Wir machen das in direkter Absprache mit der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD)", erläutert Simon Casel, ehemaliger Bundesliga-Spieler und nun der sportliche Leiter des TBB e.V. "Das Modell ist zunächst auf die Grundschulen der Stadt Trier begrenzt, von denen wir 18 erfasst haben."
Die Zielrichtung ist klar: Basketball soll als Teil des Sportunterrichts in den Grundschulen etabliert werden. Den Lehrern soll dazu ein gutes Basiswissen vermittelt werden, um die Nachhaltigkeit der Maßnahme zu gewährleisten. Das Interesse der Schüler soll geweckt werden, und im besten Fall sollen daraus AG entstehen und talentierter Nachwuchs gefunden werden, der dann in den Vereinen weitermacht.
Ein ehrgeiziges Projekt - und auch ein gut durchdachtes. Casel ist selbst Lehrer und kennt daher auch die Problematik, die oft an Grundschulen gegeben ist: "Vielerorts mangelt es an einer fundierten Ausbildung als Sportlehrer, weil die Kollegen universal eingesetzt werden. Sie sind uns für die Unterstützung dankbar."
Mit ausgebildeten Trainern trägt die Nachwuchsabteilung der Trierer Basketballer ihren Sport in den Unterricht. "Einmal pro Woche wird Basketball gespielt", sagt Casel, "aber zum Unterrichtsinhalt gehört auch noch die motorische Schulung. Wir wollen die Kinder der dritten und vierten Klassen natürlich für unseren, aber für den Sport allgemein begeistern."
Die ersten Schritte sind gemacht. Aus der Premierengruppe hat sich in Trier-Olewig bereits eine AG gebildet. Derzeit ist die zweite Gruppe an der Reihe, "weil wir nie mehr als acht Schulen gleichzeitig im Pool haben wollen, um immer eine hohe Qualität zu gewährleisten".
Das Angebot werde sehr gut angenommen, sagt Casel, "das zeigt die Resonanz, die wir vor Ort erleben, aber auch den Rückmeldebögen entnehmen können".
Zum Trainerstab, der in den Schulen aktiv ist, zählen auch TBB-Assistenztrainer Thomas Päch und Jugendkoordinator Adam Radomirovic. Die ersten Schulmeisterschaften gab es auch schon - TBB-Cheftrainer Henrik Rödl nahm dabei die Siegerehrung vor. Und im Sommer "werden wir interessierten Grundschullehrern eine Fortbildung anbieten", kündigt Casel an.

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