Trier. Eine Halbzeit lang sah es so aus, als könnte das erste NBBL-Playoff-Spiel der Geschichte für das TBB Junior Team auch schon den Abgesang einläuten. Gegen das Rhein-Neckar-College standen die Trierer beim 71:58 (31:44)-Erfolg in den ersten 20 Minuten völlig neben sich.

Einzig und allein Maik Zirbes hielt seine Mannschaft mit 18 Punkten noch einigermaßen im Spiel. Enttäuschend war nicht nur die Offensive, sondern weitaus mehr das Verhalten in der Verteidigung. Die Gäste, deren stärkster Akteur Pointguard Danny Rodriguez war, hatten bei ihren Würfen immer viel Platz und nutzten den auch weidlich zu einer herausragenden Trefferquote. "Wenn ihr noch fünf Minuten so weiter spielt, höre ich auf zu trainieren, dann könnt ihr machen, was ihr wollt", sagte Trainer Josip Bosnjak seinen Schützlingen in der Halbzeit. Und noch ein paar andere Worte, die er nicht wiedergeben wollte.

Und die kamen prompt wie verwandelt aus der Kabine. Bis zum Ende des dritten Viertels hatten sie den Rückstand auf zwei Punkte verkürzt und waren jetzt so in Schwung, dass sie den Gegner förmlich an die Wand spielten. Die Mannheimer hatten dem immer höher werdenden Druck nichts entgegenzusetzen. Die enorme Steigerung der Trierer ging vor allem von Aaron Henrichs, Andrew Wiggins und Christian Hubor aus. An den Brettern war Maik Zirbes mit 38 Punkten und 13 Rebounds der Alleinherrscher.

Die TBB Junioren gewannen die zweite Halbzeit mit 40:14 Punkten und schafften sich damit die gewünschte Ausgangsbasis für die Best-of-three-Serie.