Geschwindner kritisiert Bauermann nach EM-Aus

Frankfurt/Main (dpa) · Holger Geschwindner, Mentor und Privatcoach von Basketball-Superstar Dirk Nowitzki, hat Bundestrainer Dirk Bauermann eine Teilschuld am Zwischenrunden-Aus des Nationalteams bei der EM in Litauen gegeben.

„Er war zuletzt Trainer in der zweiten Liga, das ist vielleicht nicht das ganz richtige Umfeld“, sagte Geschwindner in einem Interview dem „Spiegel“. „Dem Bundestrainer fehlt die ständige Reibung mit den Besten“, kritisierte Geschwindner die „mangelnde Routine“ Bauermanns, der seit 2003 für die Auswahl des Deutschen Basketball Bundes (DBB)verantwortlich war.

Bauermann wies die Kritik zurück. „Ich finde diesen Rundumschlag unangemessen und schlechten Stil“, sagte der 53-Jährige der „Süddeutschen Zeitung“. „Holger ist der Erste, der jetzt auf diesen Zusammenhang zu meiner Tätigkeit letztes Jahr beim FC Bayern gekommen ist - und er wird auch der Letzte sein.“ Geschwindner selbst ruderte zurück. „Das ist alles überspitzt, in dem Interview ging es eigentlich vor allem um Nachwuchsförderung“, sagte der 65-Jährige der „Süddeutschen Zeitung“.

Bauermann hatte im vergangenen Jahr in Personalunion den FC Bayern München in der 2. Liga und die Nationalmannschaft betreut. Diese Doppelfunktion ging mit dem Verpassen der Olympia-Qualifikation jedoch zu Ende. In Zukunft ist er nur noch als Bayern-Trainer tätig. Wer seine Nachfolge als Nationalcoach antritt, steht noch nicht fest. DBB-Präsident Ingo Weiss will erst gegen Ende des Jahres eine Entscheidung fällen. „Wir haben keinen Zeitdruck“, sagte Weiss.

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