Trier. (AF) Sachen packen, Wohnung räumen, auf zum Flughafen: Für TBB-Aufbauspieler Brian Brown und Ehefrau Kimberly geht es ruckzuck. Am Freitag hatte Brown noch beim 69:71 in Frankfurt gespielt. Es war sein vorerst letzter Auftritt im TBB-Dress. Seine Bilanz: acht Punkte in 22 Minuten. Das entspricht ziemlich genau seinem Schnitt in dieser Saison.

Nach dem Spiel teilte er den Teamkollegen mit, dass er den Club verlassen will. Gestern folgte dann die sofortige Vertragsauflösung. Die TBB stimmte zu. "Wenn ein Spieler unbedingt weg will, kann man nichts daran ändern", sagt Manager Lothar Hermeling, der schon auf der Suche nach einem Nachfolger für Brown ist: "Wir müssen reagieren." Der Spielermarkt gebe einiges her. Finanziert werden soll der Ersatz aus den Mitteln, die man nach Browns Abschied einspart. Der Grund für das schnelle Ende? Club und Spieler nennen es unisono "persönliche Gründe", ohne Details zu nennen.

Brown war vor einem Jahr nach Trier zurückgekehrt. Bereits von 2004 bis 2006 stand er bei der TBB unter Vertrag. In sportlicher Hinsicht lief es für den Point Guard zuletzt nicht mehr so rund wie in der Rückrunde der Vorsaison. Seine Einsatzzeiten waren geschrumpft. Und den Platz in der Startformation musste Brown im November an Derek Raivio abgeben. "Ich habe nicht recht verstanden, warum ich weniger Spielzeit erhalten habe", sagt Brown auf Anfrage unserer Zeitung.

Der Sparkurs der TBB mit der Gehaltskürzung hätte keine Rolle gespielt: "Klar - darüber waren wir anfangs verärgert. Aber alle haben sich schließlich bereiterklärt, auf zehn Prozent zu verzichten. Das war kein Grund für den Abschied", sagt Brown. Er kann sich vorstellen, schnell bei einem anderen Club unterzukommen - gerne in Europa. "Es gibt einige Möglichkeiten."

Im nächsten Heimspiel am Samstag gegen Bremerhaven (20 Uhr) dürfte die TBB auf den Positionen eins und zwei (=Point Guard und Shooting Guard) dünn besetzt sein: Brown wird definitiv nicht mehr zur Verfügung stehen. Und der Einsatz von James Gillingham ist nach seiner Rückenblockade zumindest fraglich. Am Montag konnte Gillingham noch nicht trainieren.