Basketball Starke Vorstellung: Gladiators gewinnen ersatzgeschwächt in Quakenbrück

Trier · Basketball-Zweitligist Römerstrom Gladiators Trier hat sein Auswärtsspiel am Samstagabend bei den Artland Dragons Quakenbrück mit 88:87 (42:41) gewonnen – und das, obwohl zahlreiche Leistungsträger nicht dabei sein konnten.

Gladiators gewinnen ersatzgeschwächt in Quakenbrück
Foto: RÖMERSTROM Gladiators Trier

Was für eine Verletztenliste: Johannes Joos, Thomas Grün, Kyle Dranginis, Kilian Dietz - und was für ein Sieg! Die Römerstrom Gladiators Trier haben ihr Auswärtsspiel bei den Artland Dragons Quakenbrück am Samstagabend mit 88:87 (42:41) gewonnen. Und das, obwohl wichtige Leistungsträger nicht dabei sein konnten und mit Jermaine Bucknor und Simon Schmitz zwei Stammkräfte ran mussten, die unter der Woche aufgrund von Grippe und Verletzungen kaum oder gar nicht trainieren konnten. Gut für die Gladiatoren: Neuzugang Kelvin Lewis, den der Verein für den Langzeitverletzten Kyle Dranginis verpflichtet hat, konnte dabei sein. Die Probleme mit seiner Spielberechtigung ließen sich rechtzeitig klären.

Was für eine Geschichte, dass es am Ende der US-Amerikaner ist, der die Partie in seinem ersten Spiel für Trier entscheidet. Denn: Nach starker Vorstellung steht der 30-Jährige zehn Sekunden vor Ende der Partie an der Freiwurflinie. Es steht 86:84 für die Gladiatoren. Eiskalt versenkt Lewis beide Freiwürfe im Korb – die Partie ist gegessen, daran ändert auch ein schneller Dreier von Quakenbrücks Chase Griffin im Anschluss nichts mehr. Trier feiert den vierten Sieg im fünften Spiel und klettert vorübergehend auf Tabellenplatz zwei.

In die Partie: Es ist der überzeugende Till Gloger, der Trier nach rund fünf Minuten zum ersten Mal in Führung bringt (12:11). Der Neuzugang vom Mitteldeutschen BC präsentiert sich in seinem zweiten Spiel für die Gladiatoren nach seiner Ellenbogenverletzung richtig stark: gute Defense, starke Offensivaktionen.

Es ist ein offenes und schnelles Spiel in der Anfangsphase von beiden Teams. Zwar startet Quakenbrück zunächst besser (0:5 aus Trierer Sicht), doch Trier wird danach immer stärker. Angeführt von Till Gloger und Jermaine Bucknor – der trotz Grippe in den Knochen eine Top-Leistung hinlegt – sind die Gäste das bessere Team im ersten Viertel (26:20), in dem Neuzugang Lewis nach rund sieben Minuten mit einem verwandelten Dreier seinen Einstand für das Held-Team gibt.

Trier macht es auch in Viertel Nummer zwei gut. Trotz der vielen Ausfälle sind die Gäste das bessere Team. Immer wieder sichern sich die Gladiatoren in dieser Phase Offensiv-Rebounds, kommen so wiederholt zu Punkten. Nach zwei weiteren Gloger-Punkten (37:29) – Assist durch Rupert Hennen – nimmt Artland-Trainer Florian Hartenstein die nächste Auszeit.

In der Folge entwickelt sich ein enges Spiel, in dem Quakenbrück immer stärker wird. Die Mannschaft von Trainer Christian Held erlaubt dem Heimteam mehrere Offensiv-Rebounds, leistet sich Ballverluste. Die Dragons kommen heran. Drehen können sie das Spiel allerdings nicht. Mit einer knappen und verdienten Trierer Führung geht’s in die Pause (42:41).

Viertel Nummer drei geht klar an Quakenbrück. Die Drachen kommen mit jeder Menge Tempo aus der Kabine. Einen Dreier nach dem anderen zimmert der frühere Bundesligaclub den Trierern in den Korb. Zwar hält Gloger die Gäste von der Mosel mit seinen Punkten im Spiel – eingesetzt unter anderem von Simon Schmitz. Doch Quakenbrück dominiert die Partie und auch die Bretter. Das Fehlen von Johannes Joos macht sich nun deutlich bemerkbar. Seine Präsenz unterm Korb wäre hilfreich. Immer wieder kommt das Team aus Niedersachsen zu Offensiv-Rebounds und geht am Ende mit einer Neun-Punkte-Führung ins letzte Viertel (60:69 aus Trierer Sicht).

Doch was dann kommt, ist eine echte Energieleistung der Trierer. Angetrieben vom starken Kevin Smit beginnt die Aufholjagd. Smit punktet selbst, setzt seine Mitspieler in Szene und sorgt mit dafür, dass Trier nun wieder das deutlich bessere Team ist. Quakenbrücks Wurfglück ist aufgebraucht. Trier dagegen spielt es mannschaftlich clever und gewinnt am Ende knapp, aber vollkommen verdient in Niedersachsen.

Nächste Woche kommt Hagen an die Mosel.

Statistik

Punkte Trier: Lewis 19, Smit 14, Bucknor 17, Hennen 2, Schmikale 0, Schmitz 4, Ilzhöfer 2, Buntic 2, Boumann 2, Gloger 26

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